Zumindest zahlenmäßig bietet München seinen Skateboardern einiges: 28 Skate-Anlagen gibt es in der Stadt. Aber nicht jeder Spot erfüllt die Ansprüche der Skater.
Bowl-Skaten: Keyhole Skatepark am Fasaneriesee
Der Keyhole Skatepark am Fasaneriesee wurde 2007 eröffnet und ist ein Traum für jeden Skater: Der Park ist nach amerikanischem Vorbild gebaut und besteht aus zwei Bowls, wobei die eine wie ein Schlüsselloch geformt ist. In den Schüsseln können sich die Skater austoben, Tricks ausprobieren und über den Rand hinaus in die Luft fliegen - als ob sie nicht an die Regeln der Schwerkraft gebunden wären. Außerdem gibt es im Park Elemente für Street-Skater wie Mauern und Treppengeländer.
Dieser Park ist eine Sensation in Deutschland, denn in der Art und Größe gibt es hier keinen zweiten Skatepark. Aber der Bau dieser Anlage hat eine Vorgeschichte: Als 2005 auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Riem für viel Geld ein Skatepark gebaut wurde, war das Ergebnis für Skater wie Markus Suchanek (Foto) ein Schock. Sie sahen den Park als reine Geldverschwendung, weil die Module für sie nicht fahrbar waren.
Doch Suchanek nahm die Sache in die Hand und arbeitet seitdem mit dem Münchner Baureferat zusammen, das er bei der Konzeption neuer Skate-Anlagen berät. "Suchanek hat München aus dem Dornröschenschlaf geweckt", sagt sein Skateboarder-Kollege Kristijan Mirkovic.
Vor kurzem wurde eine Arbeitsgemeinschaft aus Experten wie Suchanek und Mitarbeitern des Baureferats gegründet, die sich mit der weiteren Planung von Skateparks in München beschäftigt.
Foto: Alexander Schulte-Stemmerk/oh Text: Ana Maria Michel