„Tristan und Isolde“ in der Isarphilharmonie:Man nimmt das Glück, wie es kommt

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Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bewegt sich unter Simon Rattle mit unverschämt großartigem Mischwohlklang nach einem etwas tastenden Beginn schnell in Bereichen absoluter Perfektion. (Foto: Astrid Ackermann)

Simon Rattle dirigiert den zweiten Akt von Wagners „Tristan und Isolde“ in der Isarphilharmonie, das BRSO und Lise Davidsen brillieren.

Kritik von Egbert Tholl

Einen von drei Akten einer Oper konzertant zu erleben, ist immer ein bisschen irritierend. Hier geht es um Richard Wagners „Tristan und Isolde“ und um den zweiten Aufzug. Nicht so sehr irritiert das Fehlen des ersten Aufzugs, auch wenn man natürlich voraussetzungslos in die Geschichte hineingeworfen wird, die man aber ohnehin gut genug kennt. Nein, es fehlt das der Welt entfliehende Ende, hier knallt es zwischen Tristan und Melot (Sean Michael Plumb) – und dann ist es aus. Kein „Liebestod“, von dem bleiben nur die Vorahnungen, die der stets an Wiederholungen seiner besten Einfälle sehr interessierte Wagner vornimmt.

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