SARAH BONAUER, 25, arbeitet seit September 2018 als Silencerin in der Frau Bartels Bar im Glockenbachviertel. Genügend Schlaf zu bekommen, wird absolut überbewertet, sagt sie.
Was sind deine drei am häufigsten gesagten Sätze?
"Gläser bitte drinnen lassen!" - das sagt sie alle zwei Minuten, "Hey, könnt ihr bitte ein bisschen leiser sein!", "Schönen Abend noch!"
Hast du Verständnis für die Anwohner?
Ich habe auf jeden Fall Verständnis. Ich verstehe auch, dass es nervt, wenn es laut ist. Vor allem, wenn es dazu führt, dass man im Sommer nachts die Fenster überhaupt nicht offen haben kann. Andererseits denke ich, dass man, wenn man in der Stadt wohnt, vor allem in diesen Vierteln, eigentlich damit rechnen muss. Klar gibt es aber auch Leute, die da schon ewig wohnen und plötzlich macht dann da eine Bar oder ein Club auf - dann verstehe ich, dass sie sich aufregen.
Ist die Notwendigkeit von Silencern in München ein Phänomen?
Ich würde sagen: Ja, es ist schon ein kleines Münchner Klischee, es gehört zu München dazu. In anderen Städten sieht man nicht so häufig, dass die Leute draußen stehen und nicht mal laut lachen dürfen. Aber ich mag es irgendwie, das macht München irgendwie auch aus.