Süddeutsche Zeitung

Sigrid Schröder-Etzdorf, 83:"Nie überfordert gefühlt"

Anfangs dachte ich: An den Maschinen zu trainieren, das bringt doch nichts! Weil ich durch meinen früheren Beruf als medizinisch-technische-Assistentin an Wissenschaft interessiert bin, habe ich trotzdem gern mitgemacht. In den ersten Wochen hatte ich Probleme mit dem rechten Arm, was wohl eine Verspannung der Muskeln war. Ich gebe auch nicht schnell auf, wenn etwas schwierig wird. Also bin ich weiterhin zwei Mal die Woche in den Geräteraum gegangen. Und siehe da, der Arm wurde besser und ich fitter. Dabei hatte ich schon vorher jahrelang konsequent einmal die Woche Wirbelsäulengymnastik gemacht. Aber anscheinend ist es wirkungsvoll für die Muskeln, Gewichte zu bewegen. Das hätte ich wirklich nicht gedacht.

Sinnvoll ist, dass die Übungen individuell abgestimmt sind und man nur unter Aufsicht an die Geräte darf. Manchmal war es schon anstrengend für mich. Überfordert aber habe ich mich nie gefühlt, obwohl das Pensum stetig gesteigert wurde. Doch nie so sehr, dass ich einen Muskelkater bekommen hätte. Nach fünf, sechs Monaten habe ich gemerkt, dass ich im Gehen sicherer geworden bin. Ich achte auch mehr auf meine Körperhaltung. Früher habe ich die Schultern hochgezogen, das versuche ich nun zu vermeiden. Und zwei Kilo habe ich auch abgenommen. Das ist ein schöner Nebeneffekt. Ich wohne seit vier Jahren im Diakoniewerk in einem Appartement mit Kochnische und Balkon. Den Umzug bereue ich nicht.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2019 / bub
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