Auch in Trudering-Riem:Sicherheitswacht blitzt wieder ab

Nach den Bezirksausschüssen (BA) im Westend, in Aubing-Lochhausen-Langwied und Pasing-Obermenzing lehnt nun auch Trudering-Riem eine Sicherheitswacht ab. Allerdings nicht ohne Diskussion. Die CSU-Fraktion hatte die "Ehrenamtlichen auf Streife" in einem Antrag sogar ausdrücklich gefordert. Wäre es nach diesem Vorstoß gegangen, hätte man sie vor allem im Riemer Park einsetzen sollen. Man halte sie für "ein sehr nützliches und integratives Instrument", so Michael Weinzierl (CSU). Stephen Sikder (CSU) bezeichnete sie als "etwas sehr Feines, das uns auf dem Silbertablett serviert wird". Die Ansicht teilen weder Grüne noch SPD.

Sie lehnten die Wacht klar ab. Gerade weil im Park bereits die Grünanlagenaufsicht und ein "durch die Stadt beauftragter Sicherheitsdienst" tätig seien. Die "krassesten Zwischenfälle" ereigneten sich ohnehin nachts, so Grünen-Sprecher Herbert Danner. Dann wäre die Sicherheitswacht nicht unterwegs. Überhaupt brauche man in solchen Situationen "auch die echte Polizei", bekräftigte Eva Blomberg (SPD). Die Fraktionsvorsitzende findet, man sollte bei den schon aktiven Diensten ansetzen: "Kann man denen nicht mehr Rechte geben?" In einem gemeinsamen Papier forderten die Fraktionen daher "zusätzliche Kompetenzen" für die Aufseherinnen und Aufseher.

Darüber hinaus will man sich beim Freistaat für mehr Polizeipräsenz nachts einsetzen. Dem stimmte das Gremium zu. Ob Befugnisse ausgeweitet werden können, liegt nun bei den zuständigen Referaten und Behörden.

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