Shu Lea Cheang im Haus der Kunst MünchenKüss mich oder ich lösch dich

Lesezeit: 4 Min.

Shu Lea Cheang: KI$$ KI$$ KILL KILL im Haus der Kunst München.
Shu Lea Cheang: KI$$ KI$$ KILL KILL im Haus der Kunst München. (Foto: © Shu Lea Cheang Fresh Kill, 1994; Design: Wassily Erlenbusch)

Mit einem Sci-Fi-Porno sorgte sie für Aufregung. Nun ist Shu Lea Cheang, eine Pionierin der internetbasierten Kunst, mit ihrer Ausstellung „KI$$ KI$$ – KILL KILL“ im Haus der Kunst zu Gast. Dort  wachsen Schwammerl aus einem abgefackelten Auto und ein Avatar lässt uns an der Welt der schmutzigen Worte teilhaben.

Kritik von Evelyn Vogel

Als Shu Lea Cheang ihren als „japanischen Sci-Fiction-Porno“ vermarkteten und von Ridley Scotts „Blade Runner“ inspirierten Experimentalfilm „IKU“ im Jahr 2000 auf dem Independent Filmfestival Sundance vorstellte, sorgte allein schon die Tatsache, dass es der erste Pornofilm war, der jemals auf diesem Festival gezeigt wurde, für Aufregung. Die taiwanesisch-amerikanische Künstlerin schickt darin mit zum Teil expliziten Porno-Szenen einen Cyborg ins Jahr 2030, um durch Geschlechtsverkehr Orgasmusdaten zu sammeln. Die Kritiker machten den Film nieder, was das Filmfest München 2023 nicht davon abhielt, Shu Lea Cheang eine Hommage zu widmen und in Zusammenarbeit mit dem Museum Brandhorst ihren neuesten Cyberpunk-Film „UKI“ – eine Art Fortsetzung von „IKU“ – als Weltpremiere zu zeigen.

Zur SZ-Startseite

Interview mit den Nockherberg Singspiel-Autoren
:„Im Moment planen wir so halbert mit einer schwarz-roten Regierung“

Stefan Betz und Richard Oehmann schickten in ihrem Nockherberg-Singspiel Politiker schon mal ins Stahlbad oder verabreichten ihnen im Horrorkrankenhaus Infusionen. In diesem Jahr müssen sie wegen der Bundestagswahl auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

SZ PlusInterview von Barbara Hordych

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: