Spitzenschuhe. Als Kind waren sie für Séverine Ferrolier die Verheißung schlechthin. Sie wollte unbedingt Ballett-Tänzerin werden. Ihre Eltern sagten Ja – und schickten sie in die Ballettschule. In der Nähe von Toulon war das. Heute, nach einer erfüllten, großen Tanzkarriere, die sie unter anderem nach London und Leipzig und 2004 schließlich als Solistin ans Bayerische Staatsballett führte, hat Ferrolier immer noch mit diesen mythenbehafteten Schuhen zu tun, in denen oft sehr zerschundene Zehen stecken. Die Französin ist unter anderem Spitzenschuhverwalterin des Hauses, aber auch Ballettmeisterin, und schnürt sich die Exemplare selbst immer noch ans Bein, wenn sie als Charaktertänzerin auf die Bühne des Staatsballetts tritt. Etwa als Madama Larina in „Onegin“ am 19. Juli. Aktuell hat sie aber auch viel im Ballettsaal zu tun, denn sie leitet die Proben für das Stück „Sphären 0.2“, das am 18. Juli Premiere hat. Ohne Entspannung geht es nicht, mit Croissants natürlich, Kultur und langen Spaziergängen mit dem Hund. Mit robustem Schuhwerk an den Füßen.
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Die Tänzerin und Ballettmeisterin Séverine Ferrolier freut sich in der Woche vom 15. bis zum 21. Juli auf neue Werke junger Choreografen, Ausstellungen und Ausflüge ins Grüne.

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