Serienüberfälle aufgeklärt:Münchner Polizei fängt "Spitzhacken-Bankräuber"

Der 55-jährige Mann soll neun Banken in München, Köln und Duisburg überfallen haben. Dabei hinterließ er jedesmal eine Spitzhacke. Jetzt wurde ihm ein Zeitungsbericht zum Verhängnis.

Ein mutmaßlicher Serienbankräuber ist der Polizei in München ins Netz gegangen. Der 55-jährige Mann soll insgesamt neun Banken in München, Köln und Duisburg überfallen und dabei eine Million Euro erbeutet haben, wie die Polizei in München mitteilte.

Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch in München nach einem Hinweis eines Zeugen festgenommen, der den Gesuchten auf einem Fahndungsfoto in einer Zeitung erkannt hatte.

Spitzhacke zurückgelassen

Dem so genannten Täter mit der Spitzhacke werden laut Polizei seit 2004 bewaffnete Überfälle auf drei Münchner Bankfilialen vorgeworfen, bei denen er 300.000 Euro erbeutet haben soll.

Der Bankräuber ging dabei immer nach dem gleichen Muster vor: Durch das Einschlagen der Scheibe mit einer Spitzhacke drang er nach Geschäftsschluss in die Filialen ein, bedrohte die Bankangestellten mit einer Pistole und flüchtete mit der Beute.

Die Spitzhacke ließ er jeweils zurück. Neben den Münchner Fällen steht der Mann laut Polizei im Verdacht, seit 1993 sechs weitere Raubüberfälle auf Banken in Köln und Duisburg begangen zu haben.

Lange Haftstrafe droht

In den ausgeraubten Banken wurde den Angaben zufolge DNA-Material gesichert, das einem der Polizei einschlägig bekannten Mann zugeordnet werden konnte. Ein DNA-Abgleich durch das Bundeskriminalamt habe ergeben, dass es sich bei dem Festgenommenen "zweifelsfrei" um den gesuchten Serienbankräuber handele, hieß es.

Der Münchner Staatsanwalt Konrad Riedel sagte, dem Mann drohe unter anderem wegen bewaffneten schweren Raubes eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Der Festgenommene schweigt laut Polizei bisher zu den Tatvorwürfen.

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