Hospizarbeit:„Wir sollten uns das Sterben nicht aus der Hand nehmen lassen“

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"Mehr Leben in das Sterben bringen": Sepp Raischl hat sich als Leiter des Christopherus-Hospizes viele Jahre dafür eingesetzt. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Aus einer kleinen Gruppe motivierter Menschen ist der Christophorus-Hospiz-Verein entstanden, den Sepp Raischl viele Jahre leitete. Nun geht der Theologe in Rente. Ein Gespräch über lebensbejahende Begleitung, Sterbehilfe und die Bedeutung von Dankbarkeit.

Interview von Karina Jais

Abschiednehmen ist seit Jahrzehnten ein großes Thema für Sepp Raischl. Lange war er Vorstand und fachlicher Leiter des Christophorus-Hospiz-Vereins (CHV). Insgesamt arbeitete er 32 Jahre für den CHV, baute zudem das Christophorus-Hospiz-Institut für Bildung und Begegnung auf und leitete es. Auch Raischls Weg in die Hospizbewegung begann mit einem Abschied: Als Ordensbruder und Priester der Franziskaner rebellierte er gegen den Zölibat, gründete eine Familie. Von der katholischen Kirche suspendiert, brauchte der Theologe einen neuen Beruf. Raischl, Jahrgang 1958, studierte Soziale Arbeit und fand über seine Frau, zu der Zeit Krankenschwester in der Onkologie, zum CHV. Nun geht er in den Ruhestand.

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