Sendlinger-Tor-Platz:Rechtsextreme wettern gegen Flüchtlingscamp

Rechtsextreme haben am Wochenende gegen die Flüchtlinge demonstriert, die derzeit friedlich und von den Behörden gestattet am Sendlinger-Tor-Platz campieren. Zunächst hatten sich am Freitagabend noch rund 300 Unterstützer beim Protestcamp zusammengefunden, um zu Solidarität mit den Asylbewerbern aufzurufen. Am Samstagmittag dann hielten drei rechtsextreme Parteien separat Kundgebungen in Sichtweite der Flüchtlinge ab, um gegen das Camp und die deutsche Asyl- und Flüchtlingspolitik zu wettern. Das Bild war immer dasselbe: Eine überschaubare Gruppe von Rechtsextremen, eine größere Zahl Gegendemonstranten, die teils musizierten oder mit Plakaten spotteten ("Auch Nazis essen heimlich Döner"), und noch mehr Polizeikräfte, die einzig bei der Lautstärke einer Neonazi-Kundgebung einschreiten mussten. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich am Protest der rechtsextremen Parteien "Die Rechte", NPD und "Der III. Weg" jeweils zwischen acht und etwa 35 Demonstranten. An der Kundgebung von "Der III. Weg" nahm auch Münchens Pegida-Vorsitzender Heinz Meyer teil.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: