Der Flüchtlingsprotest am Sendlinger Tor spitzt sich zu. Seit drei Tagen befinden sich dort mehr als 60 Menschen im Hungerstreik. Am Mittwochmittag soll der erste Teilnehmer auf eine Münchner Intensivstation verbracht worden sein, wie die Gruppe "Refugee Struggle for Freedom" mitteilte.
Die Polizei konnte den Vorfall bis zum Mittwochabend nicht bestätigen. Gewiss sei nur, das ein Demonstrant ärztlich behandelt wurde, sagte eine Polizeisprecherin. Derzeit nehmen die Asylbewerber noch Wasser zu sich. Man werde aber am Donnerstag entscheiden, ob schon bald auch die Wasseraufnahme verweigert werde, erklärte Adeel Ahmed, ein Sprecher der Demonstranten.
Die Flüchtlinge, die aktuell auf dem Trambahnrondell am Sendlinger Tor demonstrieren, kommen aus ganz Deutschland. Sie fordern ein "Bleiberecht für alle" und wollen Abschiebungen verhindern. Die Mehrheit beteiligte sich bereits vor zwei Jahren in München an einem Hungerstreik.