Seit vielen Jahren schon haben die Anwohner und der Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark gefordert, dass auf dem innerstädtischen Teilstück der Garmischer Autobahn zwischen Luise-Kiesselbach-Platz und Kreuzhof die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 auf 60 Stundenkilometer begrenzt wird. Nun ist es so weit: Vor ein paar Tagen wurden die entsprechenden Schilder angebracht, sodass die Anwohner darauf hoffen können, mit weniger Lärm als bisher leben zu dürfen.
Lange Zeit hatte der Bezirksausschuss vergeblich gefordert, dass dies umgesetzt würde. Und obwohl das städtische Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) schon vor drei Jahren konstatierte, dass Tempo 60 "einen wesentlichen Lösungsansatz bietet für die Verbesserung der dortigen Lärmsituation", stellte sich der Freistaat samt der zuständigen Autobahndirektion Südbayern stur. Die Wende erfolgte erst in diesem Sommer, als Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einem Brandbrief des BA-Vorsitzenden Günter Keller (SPD) einlenkte und die Autobahndirektion anwies, die Regelung umzusetzen.
Die Situation für die Anwohner an der Einhornallee und an der Südparkallee hat sich im Sommer 2015 verschlechtert, als der neue Tunnel Südwest eröffnet wurde. Der Verkehr auf den Zufahrtstrecken zum Tunnel nahm daraufhin stark zu, was die Lärmbelästigung deutlich erhöhte. Immer wieder wurde deshalb von den Anwohnern in der Bürgerversammlung und mit Petitionen mit jeweils großen Mehrheiten gefordert, die Temporeduzierung durchzusetzen.