Sendling-Westpark:Weniger Grau für mehr Grün

Lokalpolitiker wollen die überbreite Ettalstraße zurückbauen lassen

Von Berthold Neff, Sendling-Westpark

Weniger Asphalt, mehr Grün: Auf Initiative von Hans Dusolt, Grünen-Fraktionsmitglied im Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark, soll der Kreuzungsbereich von Ettal-, Wessobrunner und Bernrieder Straße so weit wie möglich entsiegelt und anschließend begrünt werden. Bei dieser Umgestaltung, so der Vorschlag, den der BA in seiner jüngsten Sitzung einstimmig übernahm, sollen die Anwohnerinnen und Anwohner einbezogen werden, ebenso die unmittelbar angrenzende Kirchengemeinde der Gethsemane-Kirche. Hans Dusolt begründet seinen Vorstoß damit, dass im Wohnviertel zwischen Waldfriedhof- und Ehrwalder Straße in den vergangenen Jahren viele Gartenflächen verloren gegangen seien. Viele Bäume seien abgeholzt worden, da überall Neubauten entstanden oder bestehende Gebäude erweitert worden seien. Da diese Entwicklung weitergehe, sei es umso wichtiger, neue Grünflächen zu schaffen.

An der Ettalstraße bietet sich nach Ansicht von Dusolt dafür eine gute Chance. Deren Verlauf sei an der Kreuzung verschwenkt, Richtung Norden sei sie dadurch um das Doppelte auf etwa 25 Meter verbreitert worden. Selbst wenn man berücksichtige, dass dort auch geparkt werde, sei die "asphaltierte Straßenfläche deutlich überdimensioniert". Dies stelle auch ein Sicherheitsproblem dar, denn die übergroße Breite suggeriere eine Übersichtlichkeit, die direkt an der Kreuzung mit der Wessobrunner und Bernrieder Straße nicht vorhanden sei. Außerdem würden Autofahrer dadurch verleitet, das Tempo-30-Limit zu überschreiten. Vor allem aber sei das Überqueren der überbreiten Straße für Kinder und ältere Menschen gefährlich. Die Entsiegelung eines Teilbereichs der Kreuzung könne diesen Missständen abhelfen, also den Verlust an Grünflächen wenigstens etwas kompensieren sowie Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit erhöhen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: