Sendling-Westpark:Anwohner stoppen Kreuzungs-Umbau

Die Pläne waren schon weit gediehen, doch nun ist das Projekt rigoros gestoppt worden: Aus der Umgestaltung und Entsiegelung der Kreuzung Ettal-/Wessobrunner-/Bernrieder Straße in Sendling-Westpark wird nichts. Weil sich bei einem Ortstermin mit 50 Anwohnern deutlich herauskristallisierte, wie unpopulär das Vorhaben ist, hat der Bezirksausschuss die Reißleine gezogen. Auch das städtische Baureferat meldete Bedenken an - aus Kostengründen. Denn die Umgestaltung hätte mehr als eine halbe Million Euro gekostet. "Unter diesen Vorzeichen haben wir einstimmig beschlossen, nicht weiterzumachen", berichtet der BA-Vorsitzende Günter Keller (SPD).

Für die Entsiegelung und eine bessere Begrünung des Kreuzungsbereichs hatte sich vor allem die Fraktion der Grünen im Bezirksausschuss Sendling-Westpark stark gemacht. Sie begründete ihren Vorschlag damit, dass es einen Ausgleich für die grassierende Nachverdichtung im Viertel geben müsse. Baumfällungen und der Verlust von Gärten häuften sich, beklagen die Grünen. Die meisten Anwohner indes befürchten, dass zu viele Pkw-Stellplätze verloren gehen. Zudem bangen sie um die Sicherheit, sollten die Verkehrsflächen verengt werden. Beim Ortstermin wiesen mehrere Teilnehmer überdies darauf hin, dass es um den Baumbestand und das sonstige Grün im Viertel nicht so schlecht bestellt sei wie gelegentlich behauptet. Der Vorschlag, zumindest in die Mitte der Kreuzung eine Grüninsel zu setzen, erwies sich als unrealistisch. Wie ein Vertreter des Baureferats erläuterte, verlaufe genau an dieser Stelle unterirdisch ein Kanal. Bäume könnten dort deshalb nicht gepflanzt werden.

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