Nach den Opfern der Sendlinger Mordweihnacht sind heute viele Straßen im Viertel benannt. Im Gegensatz zu den meisten historischen Figuren aus der Schlacht zwischen bayerischen Aufständischen und kaiserlichen Truppen im Jahre 1705 hat der Schmied von Kochel aber wohl nie existiert. Dennoch bildet das 112 Jahre alte Denkmal, das ihn zeigt, zusammen mit der Sendlinger Kirche das historische Herz des Stadtteils. Der Brunnen zu Füßen der Bronzestatue präsentiert sich nun wieder in alter Pracht, nachdem das Baureferat in den letzten beiden Aprilwochen massive Schäden am Mauerwerk ausbessern und Vegetation beseitigen ließ.
Die Witterung hatte das von Natur aus poröse Gestein der Brunnenskulptur so sehr angegriffen, dass die Originalgestaltung des Architekten Carl Ebbinghaus nur noch schwer zu erkennen war. Als Trinkwasserquelle kann der Brunnen, zumindest offiziell, weiterhin nicht genutzt werden, auch wenn sich Anwohner dies gewünscht hatten. Wie das Baureferat mitteilt, ist der Wasserauslass zu schwer erreichbar, außerdem fehle es an Kapazitäten für die vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrollen.