Süddeutsche Zeitung

Sendling:Neubau ohne Abriss

Bezirksausschuss Sendling will günstigen Wohnraum sichern

Der Fünfzigerjahre-Bau an der Wackersberger Straße 37 soll abgerissen werden. Die Eigentümerin, die Sendlinger Baugesellschaft mbH, die zur Scherbaum Unternehmensgruppe gehört, will dort und auf dem benachbarten Freigelände mehr als 80 Wohnungen bauen. Den Mietparteien des Gebäudes mit der Hausnummer 37 wurde gekündigt, fünf von insgesamt zwölf harren noch aus. Die Miete soll in dem geplanten Neubau mehr als das Doppelte kosten. Der Sendlinger Bezirksausschuss (BA) hatte deshalb bereits die Stadt aufgefordert, die Mieter im Erhaltungssatzungsgebiet vor Verdrängung zu schützen und alles gegen den Abriss zu unternehmen. Jetzt hat der BA auch die Lokalbaukommission aufgefordert, den Neubau - soweit er von dem Abbruch des bestehenden Gebäudes abhängig sei - nicht zu genehmigen. Der Antragsteller solle so planen, dass das Haus bleibe. Der BA könne nicht erkennen, wie der Abriss des funktionsfähigen Gebäudes mit Wohnungen zu bezahlbaren Mieten und deren Ersatz durch 24 Euro Miete je Quadratmeter teure Neubauwohnungen dem Gemeinwohl diene, so die Begründung des Antragstellers Ernst Dill (SPD). Einem Neubau auf dem Eckgrundstück Wackersberger Straße 39 und Esswurmstraße würde sich der Sendlinger BA nicht widersetzen.

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SZ vom 16.08.2018 / lo
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