Sendling:Brache wird wiederbelebt

Am Herzog-Ernst-Platz soll ein gemischtes Quartier entstehen

Die sogenannte Sendlinger Wüste am Herzog-Ernst-Platz, in der Behördensprache MK6 genannt, soll im kommenden Jahr bebaut werden. Die städtische Wohnungsgesellschaft GWG München, die den Neubau bewirtschaften und auch realisieren soll, hat angekündigt, dass mit dem Aushub und der Altlastenentsorgung eventuell bereits Ende 2018 begonnen wird. Früher stand auf dem fast 8000 Quadratmeter großen trapezförmigen Grundstück das städtische Bauzentrum. 2002 wurde es abgerissen, seitdem ist das Gelände eine ungenutzte Brache.

Die GWG geht davon aus, dass der Mieter der einzigen geplanten Einzelhandelsfläche - laut Plan ein Supermarkt - noch in diesem Jahr feststeht. Auch ein Kindergarten ist vorgesehen. Auf dem Planungsgebiet will die GWG ein "urban gemischtes Quartier" entwickeln - mit Wohnen, Gewerbe und sozialen Einrichtungen. Die Apartments werden vorrangig an Mitarbeiter der Stadt vergeben, die Gewerbeeinheiten an soziale Träger. Potenzielle Mieter gab es genug - nicht nur die Montessori-Schule, die ihr Schulhaus an der Reutberger Straße räumen musste, bot sich vergebens an. Auch jüngste Anfragen seitens des Internationalen Mütterforums, das den Standort an der Plinganserstraße mittelfristig verlassen muss, und für einen Bewohnertreff, der derzeit dringend benötigte Schulräume in der Pfeuferschule belegt, wurden mit Bedauern von der GWG abgelehnt. Die genehmigungsfähige mögliche Bebaubarkeit des Grundstückes ist bereits zu einhundert Prozent ausgenutzt.

© SZ vom 12.09.2018 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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