Sendling:Autos sollen draußen bleiben

Nicht jeder kann oder will derzeit in Urlaub fahren. Der Stadtrat will deshalb denjenigen, die zu Fuß draußen unterwegs sind, während der Corona-Zeit mehr öffentlichen Raum zur Verfügung stellen - für Bewegung und als Balkon-Ersatz. Münchenweit wurden bereits einige Straßen ausgewählt und zu "Sommerstraßen" erklärt, in denen Autos gar nicht oder sehr eingeschränkt zugelassen sind, die Bezirksausschüsse (BA) machen nach und nach weitere Vorschläge. Am Montag hat sich der Sendlinger BA dafür ausgesprochen, drei Straßen für diesen Sommer zu Spielstraßen umzuwidmen und damit autofrei zu halten: die Daiserstraße im Block zwischen Oberländer- und Alramstraße, die Maronstraße hinter dem Wirtshaus Tannengarten (zwischen Kraeler- und Spitzwegstraße) und die Dietramszeller Straße, die auf Flaucherhöhe die Thalkirchner und die Schäftlarnstraße verbindet. Die Vorsitzende des Unterausschusses Öffentlicher Raum, Dagmar Irlinger (Grüne), zeigte sich begeistert von der Idee. "Ich hoffe, dass wir grünes Licht dafür bekommen und unsere Stadt mal ganz anders erleben können." Einige CSU-Mitglieder waren dagegen: Andreas Lorenz hält Spielstraßen für "Krampf", sie verlagerten Verkehr in die Nachbarstraßen. Manuela Olhausen war der Meinung, dass man Kinder in Grünanlagen spielen lassen solle. Bringe man ihnen bei, auf der Straße zu spielen, könne dies Gefahren nach sich ziehen.

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