Sendepause in der Region:TV-Störung: 540.000 Haushalte betroffen

Entspannen vor dem Fernseher? Daraus wurde am Montagabend für viele Menschen in der Region nichts. Mehr als eine halbe Million Zuschauer mussten auf Kabelfernsehen verzichten. Bereits nach kurzer Zeit gab der Betreiber Entwarnung - doch in 100.000 Haushalten blieb der Bildschirm weiter schwarz.

Tobias Dorfer

Den Feierabend auf der Couch vor dem Fernseher verbringen, das hatten viele Münchner am Montagabend geplant. Doch wer sich bei den Seifenopern Unter uns (RTL) und Verbotene Liebe (ARD) oder bei den Simpsons (Pro7) entspannen wollte, saß vor einem schwarzen Bildschirm - zumindest wenn er Kunde bei Kabel Deutschland war.

Nahezu im gesamten Großraum München ist am Montagabend das Kabelfernsehen ausgefallen. Ein Baggerfahrer hatte gegen 17 Uhr mehrere Glasfaserleitungen beschädigt, teilte das Unternehmen mit. Daraufhin blieben in insgesamt 540.000 Haushalten die Fernseher schwarz - in der Stadt wie in den umliegenden Landkreisen. Von der Störung sei die gesamte Region von Freising bis Starnberg und von Germering bis Erding betroffen gewesen, sagte eine Konzernsprecherin.

Recht schnell gab Kabel Deutschland jedoch Entwarnung. Der Schaden sei schnell zu verorten gewesen, hieß es aus dem Unternehmen. Dann seien Ersatzleitungen geschaltet worden. Gegen 18.15 Uhr sei der TV-Empfang wieder sichergestellt gewesen, sagte eine Sprecherin.

Doch ganz so einfach war es nicht. Selbst um 22:15 Uhr, als in der ARD die Tagesthemen begannen, war die Störung noch nicht behoben. Mal war das Programm für einige Minuten zu sehen, dann blieb das Bild stehen oder der Bildschirm blieb gleich komplett schwarz. Der Grund: Bei der Schaltung einer Ersatzleitung habe es "unvorhergesehene Komplikationen" gegeben, teilte Kabel Deutschland mit. Deshalb sei es für 100.000 Zuschauer, vor allem im Stadtgebiet München, zu längeren Beeinträchtigungen gekommen.

Schließlich haben die Kabel-Deutschland-Techniker aber doch eine Lösung gefunden. Seit etwa ein Uhr in der Nacht funktioniert das Programm wieder uneingeschränkt.

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