Semesterstart in München:Flucht vor der Currywurstschnecke

Wie eine neue Clique entsteht und es sich anfühlt, wenn sich der Kühlschrank nicht mehr von alleine füllt: Kathrin und Gabriel haben in München ihr Studium begonnen - und mussten in der ersten Woche bereits so einige Probleme lösen. Für uns haben sie ein Foto-Tagebuch geführt.

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Erstsemester München

Quelle: Gabriel Seitz

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Wie eine neue Clique entsteht und es sich anfühlt, wenn sich der Kühlschrank nicht mehr von alleine füllt: Kathrin und Gabriel haben in München ihr Studium begonnen - und mussten in der ersten Woche bereits so einige Probleme lösen. Für uns haben sie ein Foto-Tagebuch geführt.

Einfach immer der Herde folgen, das ist eine der ersten Dinge, die Erstsemester Gabriel Seitz aus Kaufbeuren an der Uni gelernt hat. Scharenweise laufen die TU-Studenten morgens von der U-Bahn zu den Uni Gebäuden auf dem Garchinger Campus. Seit einer Woche gehört auch Gabriel dazu, der 18-Jährige hat begonnen, Games Engineering zu studieren.

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In der ersten Woche ist es noch nicht allzu stressig, findet Gabriel. Im Gegenteil: "Ich habe nur eine Vorlesung, alles andere sind Einführungsveranstaltungen. Deshalb finde ich das alles gerade eher langweilig." Dafür gibt es genügend andere Dinge, die man als Erstsemester schon einmal ausprobieren kann. Zum Beispiel das kostenlose Wlan auf dem Campus in Garching.

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Neue Leute hat Gabriel an der Uni schnell kennengelernt: "Ein Kumpel von zu Hause ist auch nach München gezogen, dann habe ich noch einen hier kennengelernt. Und der hat wieder einen Freund mitgebracht, einen Griechen, der auch hier studiert." Fertig ist die neue Jungs-Clique.

Mädchen wird Gabriel in seinen Vorlesungen hingegen eher weniger treffen, das verrät schon der Blick in den Hörsaal. "Games Engineering besteht hauptsächlich aus Informatik", erklärt der 18-Jährige. "Mathe, Programmieren, auch Grafik und Simulation. Damit habe ich später viele Möglichkeiten im Job."

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Auch Kathrin Ableitner hat ihre ersten Unitage für Süddeutsche.de in Bildern festgehalten. Sie studiert an der LMU, dort verlaufen sich die Menschenmassen schneller. Das Hauptgebäude an der Münchner Ludwigstraße beherbergt zwar die größten Hörsäle, wie das Audimax, die Große Aula oder den Senatssaal, aber die einzelnen Fakultäten haben meist eigene Standorte - und die sind in der ganzen Stadt verteilt. Kathrin hat da mit ihrem Institut fast schon Glück...

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... denn für das Fach Nordamerikastudien muss die 19-Jährige vom Hauptgebäude aus nur einmal um die Ecke biegen, vorbei an der Uni-Bibliothek, in die Schellingstraße 3. "Im Nebenfach studiere ich Spanisch, Französisch oder Italienisch, ich habe mich noch nicht entschieden", erzählt sie.  

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Nach den ersten Veranstaltungen knurrt Gabriels Magen, am Garchinger Campus probiert er das berühmte Mensa-Essen. Am ersten Tag gibt es Currywurstschnecke mit Honig-Ingwer-Ketchup - Gabriel überzeugt das nicht: "Es hat mir nicht besonders gut geschmeckt und für 1,55 Euro bekommt man viel zu wenig." 

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Kaum hat er mit dem Essen angefangen, ist es schon wieder alle und der Appetit noch da. Aber Gabriel hat schnell Alternativen zur Garchinger Mensa gefunden. 

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Schon besser: "In den verschiedenen Buden auf dem Campus gibt es mehr Auswahl und das Essen schmeckt auch gut, zum Beispiel die China-Nudeln, die ich da gekauft habe. Dafür ist es aber auch teurer."

Auch einen Tipp kann der 18-Jährige schon geben: "Donnerstags gibt es bei einer der Buden immer Hotdogs, die schmecken!"

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Zur Begrüßung verteilt die LMU an die Studienanfänger jedes Semester Taschen oder Rucksäcke. Auch Kathrin holt sich das Willkommens-Paket, einiges davon kann sie ganz gut gebrauchen: "Es gibt Studentenmüsli, einen Kalender zur Studienplanung, Aufkleber für Ordner, einen Stadtplan und jede Menge Flyer."

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Teppichboden, Bücherregal und ein Couchtisch: Nein, das ist nicht Kathrins Wohnzimmer. Das ist die Bibliothek, in der die 19-Jährige künftig viel Zeit verbringen wird. Die dicken Ordner in den Regalen sind gefüllt mit Materialien aus einzelnen Kursen. 

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Auf dem Campus der TU in München herrscht Gedränge. Die "alten" Studenten müssen alles für das neue Semester organisieren, Seminare und Vorlesungen besuchen und manche von ihnen sorgen dafür, dass die Studienanfänger einen ordentlichen Empfang bekommen.

Anm. d. Red.: Ursprünglich stand in diesem Text, dass Foto sei auf dem Campus in Garching aufgenommen worden. Wir haben den Fehler korrigiert.

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Ordentlich bedeutet in Bayern selbstverständlich: mit Bier. Und wenn man an der TU in Garching studiert, heißt das dann natürlich: Weihenstephaner Bier - denn bei dieser Brauerei studieren TU-Studenten alles über die hohe Kunst des Bieres.  Die "Alten" schenken aus, die "Jungen" nehmen freudig an...

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...und drängeln sich - samt Brezenstärkung - vor dem begehrten Bierstand. 

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Doch das Drängeln hat sich gelohnt, denn der Biervorrat schwindet schnell dahin. Der Empfang ist schon eine gute Einstimmung auf all die Erstsemester- und Studentenpartys, die Gabriel von nun an bevorstehen. "Bis jetzt hab ich's leider auf keine Party geschafft, aber eine Kneipentour habe ich schon gemacht, in der Gegend um die Münchner Freiheit." 

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Die größte Umstellung für Gabriel ist das Leben in der eigenen Wohnung. Zusammen mit einer Schulfreundin hat er eine Zweier-WG recht zentral in München gegründet. Zum Ausgehen am Abend ist das einfacher, "dafür brauche ich eine dreiviertel Stunde bis nach Garching".

Vor der Fahrt wird erstmal gefrühstückt: Es gibt Müsli mit Joghurt. "Wir haben in der WG erst zweimal gekocht, einmal gab es Nudeln, das andere Mal Spiegelei und Leberkäse. Ich hab nach der Uni keine Lust, ewig in der Küche zu stehen." Überhaupt sei das Schlimmste am Kochen ja das Einkaufen. Zu Hause brauche ich nur den Kühlschrank aufzumachen, aber hier?"

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Diese Sorge hat Kathrin nicht: "Ich pendle momentan zur Uni, weil ich noch bei meinem Eltern in der Nähe von Miesbach wohne, dafür gehen ungefähr eineinhalb Stunden drauf." Zum Leben ist das zwar billiger, dafür weiß sie noch nicht, wie sie das mit dem Weggehen anstellen soll. "Wenn ich auf eine Party gehen will, muss ich mir immer überlegen, wann und wie ich wieder heimkomme."

Zumindest einmal hat es aber schon geklappt. "Am Samstag war ich auf einer Erstsemester-Party im Filmcasino, es waren total viele Leute da und ich hatte soviel Spaß, dass ich ganz vergessen habe, zu fotografieren", erzählt Kathrin am Montag auf dem Weg zur Uni. Klingt nach einem guten Start ins Semester.

© Süddeutsche.de/infu
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