Seehofer ehrt Olympia-Sportler:Schub und Glanz

Ministerpräsident Seehofer hat die bayerischen Olympia-Sportler in der Residenz geehrt. Dabei ging es um nichts geringeres als die Welt.

Florian Fuchs

Warum eigentlich der Kaisersaal der Residenz, warum nicht das "Zimmer der Welt" nebenan? Denn darum geht es ja schließlich: um die Welt. Sie gilt es zu gewinnen, damit die Olympiabewerbung Münchens erfolgreich verläuft. Deshalb hat Ministerpräsident Horst Seehofer die bayerischen Teilnehmer an den Spielen und den Paralympics von Vancouver eingeladen: Sie sollen der Münchner Bewerbung Schub und Glanz verleihen.

Und Glanz ist auch der Grund, warum Alfons Schuhbeck sein Kalbsfilet mit Morchelsoße im Kaisersaal kredenzen darf: "Das ist einer der schönsten Räume nördlich der Alpen", verkündet Seehofer. Das "Zimmer der Welt" dagegen ist schlichtweg zu klein.

An der Decke prangt ein Bilderzyklus des flämischen Malers Peter Candid, an den Wänden hängen schwere Teppiche - und auf dem Podium verkündet Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, dass die Leichtigkeit entscheiden werde: "Jeder traut uns zu, ein großes Event zu organisieren. Aber wir müssen auch zeigen, dass wir offen und humorvoll sind."

Das mit der Organisation klappt auch an diesem Abend bestens: Eine Heerschar Bedienungen mit weißen Handschuhen und roten Krawatten trägt das Sterne-Menü auf. Zwischendurch gibt es auf einer Leinwand Olympia-Filme - und Maria Riesch sowie Bewerbungschef Willy Bogner erzählen, dass sie sich freuen würden über München 2018.

Die Athleten geben - offen und humorvoll - Interviews, zwischendurch drückt ihnen Seehofer Porzellanlöwen in die Hände. Ex-Skistar Markus Wasmeier knufft Rodler Alexander Resch, und Paralympics-Skiass Gerd Schönfelder erzählt, dass sein zweites Kind "gerade in dem Moment geschlüpft" sei, als er seine vierte Goldmedaille holte.

Am Ende überreicht Bogner auch Schuhbeck eine offizielle Olympia-Botschafter-Stecknadel und sagt: "Die musst du jetzt immer tragen, wenn du im Fernsehen bist." Die ist ja nicht schwer, das schafft er - mit Leichtigkeit.

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