Hans Kimm hat einen sehr guten Tag an diesem 29. Oktober. Der 76-Jährige sitzt in seinem Rollstuhl im ersten Stock des Dachauer Pflegeheims und schüttelt dem Besucher fest und mit einem Lächeln die Hand. Seine Frau Gerlinde sagt: „Manchmal kann er sich nicht bewegen, nicht sprechen, aber jetzt hat er gerade seine Tabletten genommen, jetzt geht es.“ Hans Kimm hat Parkinson, seit 26 Jahren, er hat wohl nicht mehr sehr lange zu leben. Er hat aber auch noch einen großen Wunsch, und deshalb hat er gerade den Besucher von der Zeitung begrüßt. Einen Herzenswunsch habe man ihm schon erfüllt, sagt der todkranke Mann. Und nun fehle nur noch einer.
Hans Kimm und sein letzter Wunsch:„Ich hoff’, es wird nie Nacht in mir!“
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Der todkranke Hans Kimm hat einen letzten großen Wunsch: dass eines seiner Gedichte in der Zeitung veröffentlicht wird. Zu Besuch bei einem trotz allem zufrieden wirkenden Mann.
Von Philipp Crone
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