Ein psychisch kranker Mann hat am Mittwochabend in der Stadelheimer Straße einen schweren Unfall verursacht, bei dem eine Mutter von fünf Kindern starb. Laut Polizei war der 37-jährige beschäftigungslose Münchner mit seinem Polo in Richtung Perlach unterwegs, nach ersten Erkenntnissen mit weit mehr als 100 Stundenkilometern. Gegen 22 Uhr kam es zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion.
Ein 71-jähriger Mercedesfahrer stoppte auf Höhe des Scharfreiterplatzes auf der rechten der beiden Fahrstreifen, um einzuparken. Deshalb wechselte ein 47-Jähriger mit seinem Fiat Cinquecento von der rechten auf die linke Spur und später wieder auf die rechte. Hinter ihm fuhr der 37-Jährige in seinem Polo. Er streifte den Mercedes und fuhr anschließend mit voller Wucht auf den Fiat auf. Dessen Fahrer verlor dadurch die Kontrolle über sein Auto, streifte einen Lichtmasten, überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen. Während der Fiatfahrer nur leicht verletzt wurde, erlitt seine 44-jährige Ehefrau tödliche Kopfverletzungen.
Er rühmte sich, Terminator zu sein
Nach dem Unfall stieg der leicht verletzte Polo-Fahrer laut Polizei aus seinem schwer beschädigten Auto, entkleidete sich komplett "und rühmte sich, der Terminator zu sein", so Polizeisprecher Markus Dengler. Der Mann befinde sich seit Wochen in psychiatrischer Behandlung. Zuletzt habe er seine Medikamente nicht mehr genommen, wodurch er zunehmend unkontrollierter geworden sei. Seine Krankheit gehe auf die Trennung von seiner Verlobten zurück. Er wurde in eine Fachklinik eingewiesen.
Die Stadelheimer Straße war nach dem Unfall für sieben Stunden gesperrt. Es entstand ein Sachschaden von 15000 Euro. Fahrzeug- und Splitterteile, die bis zu 300 Meter weit flogen, beschädigten weitere Autos.