Schwanthalerhöhe:Zu eng zum Schaukeln

Schwanthalerhöhe: Nicht nur Kindern, auch Erwachsenen bietet der Schneckenpark Platz. Geht es nach dem städtischen Baureferat, soll das auch so bleiben.

Nicht nur Kindern, auch Erwachsenen bietet der Schneckenpark Platz. Geht es nach dem städtischen Baureferat, soll das auch so bleiben.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Schneckenplatz im Westend soll aus Sicht der Stadtverwaltung frei bleiben von Spielgeräten

Von Sonja Niesmann, Schwanthalerhöhe

Am sogenannten Schneckenplatz, zwischen dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums und der ehemaligen Kongresshalle gelegen, ist kein Platz für Spielgeräte. Einem entsprechenden Wunsch aus dem Kinder-und Jugendrat im Westend im vergangenen Sommer, den der Bezirksausschuss als Antrag weitergeben hatte, erteilte die Verwaltung nun eine Absage.

Die große freie Fläche dort stehe vielen Menschen für vielfältige Zwecke offen, befand die Abteilung Gartenbau, die im Baureferat angesiedelt ist, zum Beispiel für Gymnastikkurse, Tanzfeste oder andere größere Veranstaltungen. Kinder spielten hier Ball oder lernten Fahrradfahren. Der Wert dieses Platzes liege in seiner vielfältigen Nutzung, so die Antwort des Gartenbauamtes. Daher sollte auf den Einbau von Spielgeräten verzichtet werden.

Zudem verweist die Behörde auf das Spielangebot in der Umgebung: den Georg-Freundorfer-Platz mit seinem Bolzplatz, der Kletterlandschaft sowie den Streetballkörben und die Skateanlage auf der Theresienwiese.

Auch im Bavariapark ist aus Sicht der Behörde kein Raum für zusätzliche Spielgeräte für Zehnjährige und etwas Ältere. Angefragt waren ein Klettergerüst, eine hohe Schaukel oder ein Flying Fox. Dort seien auf der begrenzten Fläche bereits Spielgeräte für Klein- und Grundschulkinder; auch wegen der angrenzenden und streng geschützten Bäume könne der Spielplatz nicht erweitert werden, heißt es.

Sie habe eine Antwort in dieser Richtung schon erwartet, erklärte Sarah Seeßlen (Grüne) darauf. In weiten Teilen könne sie der Argumentation der Verwaltung auch folgen. "Aber die Kinder werden bestimmt enttäuscht sein", sagte sie. Das Gremium bittet daher die Gartenbau-Abteilung, über alternative Standorte für Spielgeräte nachzudenken, etwa auf den Rasenflächen gegenüber dem Eingang zur Kongresshalle, wie Ulrike Boesser (SPD) anregte. Wilhelm Mundigl (SPD) erinnerte zudem an die Halfpipe, die einst am Schneckenplatz stand. "Zumindest die könnte man doch wieder aufstellen."

In Sitzung schoben Mitglieder des Bezirksausschusses gleich den nächsten Antrag nach, der einen Wunsch aus dem Kinder- und Jugendrat aufgreift: ein Wasserspielplatz mit großem Becken, Brunnen, mindestens einer Rutsche, einem Wassertrampolin sowie Sonnendecks, geeignet für Acht- bis 14-Jährige. Doe möglichen Standorte aus Sicht der Lokalpolitiker: die Kazmaierwiese, der Georg-Freundorfer-Platz - oder wiederum der Schneckenplatz.

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