Schwanthalerhöhe:Vorerst bleibt's bei der Broschüre

Kulturgeschichtspfad soll um ein digitales Format ergänzt werden

Von Andrea Schlaier, Schwanthalerhöhe

Bavariapark, Sinti-Roma-Platz, Bergmannschule, Hauptzollamt, überall findet sich auch in der Schwanthalerhöhe eine kleine schwarze Orientierungstafel mit großem "K" drauf, die den Ort als einen besonderen ausweist. Allesamt sind es Stationen des Kulturgeschichtspfades, die es in den Vierteln der Stadt, wie hier in der Schwanthalerhöhe, gibt. Der Pfad führt zu bedeutenden Bauwerken, geschichtsträchtigen Plätzen und Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Persönlichkeiten des Quartiers. Eigens für diese Rundgänge gibt es handliche Broschüren mit ausführlichen Erläuterungen, die sich ebenso im Internet herunterladen lassen. Damit sich auch diejenigen, die ohne diese Handreichung im Gepäck an diesen Stationen vorbeispazieren oder -radeln, gut informieren können, hat der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe beim Kulturreferat angeregt, die kleinen schwarzen Hinweisschilder mit einem QR-Code zu versehen, der einen dann direkt auf die entsprechende Seite der Broschüre verlinkt. Papierloses Wissen to go.

Mit der Ergänzung der Broschüre um ein digitales Format, lässt das Kulturreferat jetzt den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe wissen, beschäftige man sich bereits - ohne gleichzeitig das Papierformat aufgeben zu wollen. Denn dieses Heft-Angebot sei niederschwellig und gerade auch bei wenig internet-affinen Menschen sehr beliebt. Davon abgesehen sei man auf dem Weg zu einer "klugen digitalen Erweiterung" von Experten aus dem musealen Bereich darauf hingewiesen worden, dass nachträglich auf bestehenden Info-Punkten angebrachte QR-Codes im öffentlichen Raum überraschend wenig genutzt würden. Deshalb prüfe das Kulturreferat in Absprache mit IT-Fachleuten und der AG Gedenktafel derzeit weitere Möglichkeiten, das Konzept Kulturgeschichtspfad digital weiterzuentwickeln. Das Ergebnis solle dann für alle 25 Stadtbezirke realisiert und finanziert werden. Gegebenenfalls müsste auch der Stadtrat eingebunden werden. "Wir warten mal ab", kommentiert Daniel Günthör (Grüne), als Vorsitzender des Kulturressorts, in der Sitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe stoisch die Reaktion der Behörde.

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