Süddeutsche Zeitung

Schwanthalerhöhe:Trinken im Tröpferlbad

Das Haus am Bavariaring 5 soll zum Lokal umgebaut werden

Neue Zukunft für das Brausebad an der Theresienwiese: Die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung soll das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1894 sanieren und zu einem Lokal umbauen. Die Stiftung, der 51 Prozent an der Augustinerbrauerei gehört und die unter anderem auch im Denkmalschutz aktiv ist, hat das der Stadt zugesagt. Die Stiftungsvorsitzende Catherine Demeter sagt: "Wir machen das, aber darüber hinaus gibt es noch keine genauen Pläne, was dort geschehen soll." Das achteckige Gebäude war von dem Architekten und Münchner Bauamtmann Hans Grässel als öffentliches Brausebad für die Bewohner der Schwanthalerhöhe entworfen worden. In der Arbeitervorstadt gab es damals kaum Wohnungen mit Badezimmern. Später wurde das Gebäude zur Bedürfnisanstalt umfunktioniert.

In jüngster Zeit hat es öfters Pläne gegeben, das Tröpferlbad zum Wirtshaus zu machen. Der Münchner Großgastronom Thomas Hirschberger (Hans im Glück, Little London) betrieb dort 2013 während des Oktoberfests einen kleinen Biergarten, allerdings ohne Genehmigung. Aus seinen Plänen, ein klassisches bayerisches Wirtshaus aus dem Brausebad zu machen, wurde nichts. Dann wollte Stefan Alof (Café Maria, Zur Gruam, Wirtshaus Maximilian) diese Aufgabe übernehmen, aber auch er scheiterte. Jetzt ist also die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung am Zuge.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3835830
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 23.01.2018 / fjk
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.