Schwanthalerhöhe:Rotläufer und Wutfahrer

Behörde hält Ampel zur Wiesn an Theresienhöhe für gefährlich

Für Autofahrer ist es während der Wiesn-Wochen recht mühsam, in die Schwanthalerstraße durchzukommen, wegen der kontinuierlich herbeiströmenden Oktoberfestbesucher. In der Bürgerversammlung für die Schwanthalerhöhe im April dieses Jahres war deshalb ein Antrag verabschiedet worden, während der Wiesn an der Ecke Theresienhöhe/Schwanthalerstraße eine temporäre Fußgängerampel aufzustellen, um die anbrandenden Menschenmassen in Abständen zu stoppen. Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hält davon gar nichts. Seinen langjährigen Erfahrungen zufolge, teilte es mit, könne der beschriebene Fußgängerstrom in Richtung Festwiese in den Zeiten des größten Ansturms nicht von einer Lichtsignalanlage gestoppt werden. Noch deutlicher: "Eine große Zahl der Oktoberfestbesucher überquert trotz Rotsignals die Straße(n) - und verleitet häufig weitere Personen dazu, es ebenfalls zu tun." Der Konflikt zwischen blockierten Autofahrern, denen das Grünlicht freie Fahrt signalisiere und den Fußgängern, die das Rotlicht bewusst ignorieren, habe dann häufig zur Folge, dass die Verärgerung der Autofahrer in Aggression umschlägt. Provozierte Autofahrer aber und "Massen von (zum Teil alkoholisierten) Rotläufern" - "eine gefährliche Kombination", warnt das KVR. Dem mochte auch der örtliche Bezirksausschuss nicht widersprechen.

© SZ vom 07.09.2019 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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