Süddeutsche Zeitung

Schwanthalerhöhe:Rast-Platz statt Parkplatz

SPD überrascht mit Lösung für Verkehrsproblem bei Guldeinschule

Die Schnaderböckstraße, die an der Guldeinschule vorbeiführt, ist ein verkehrsberuhigter Bereich, den sich Fußgänger, Fahrzeuge und spielende Kinder teilen; wo geparkt werden darf, signalisiert ein anderer Bodenbelag als auf dem Rest der Fläche. Ganz problemlos funktioniert das Miteinander beziehungsweise das Einander-Ausweichen aber nicht. Deshalb ist in der jüngsten Bürgerversammlung im Juni beantragt worden, an der Stirnseite der Parkplätze Poller anzubringen. Das Baureferat hält jedoch davon nichts. Poller an solchen Örtlichkeiten werden immer angefahren, bilden eine weitere Verengung und damit Gefahr für Fußgänger, argumentiert die Behörde. Auch Bodenschwellen lehnt die Stadt als Lösung ab, sie bietet lediglich an, verstärkt kontrollieren zu lassen, ob sich Autofahrer über die ihnen zugewiesenen Parkflächen hinaus breitmachen.

Ulf Schröder und Holger Henkel (beide SPD) brachten nun im Bezirksausschuss (BA) Schwanthalerhöhe noch eine völlig andere Möglichkeit ins Spiel: Man könnte die Parkplätze auflösen, Bänke aufstellen, ein bisschen was anpflanzen - Bäume sind schon da - und dann "könnte das sehr schnell eine schöne, grüne Oase werden, ein Treffpunkt für die Bürger in dieser Ecke des Viertels", erklärte Henkel. Auch die anderen Fraktionen konnten sich das vorstellen, die Grünen regten allerdings an, daraus ein Bürgerbeteiligungsprojekt zu machen, ähnlich wie das die Nachbarn in Sendling-Westpark gerade bei der Umgestaltung und Verschönerung des Partnachplatzes tun. Das hätte auch den Vorteil, so BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr, dass es Geld aus dem Topf "Bürger gestalten ihre Stadt" gebe.

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Quelle:
SZ vom 30.11.2018 / son
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