Schwanthalerhöhe:Pflanzenkleid für den nackten Beton

Lokalpolitiker wünschen sich Begrünung des Arnulfstegs

Das mögen Architekten in der Regel gar nicht: dass das Volk, herausgefordert von ihrer Kunst, nachträglich "Verschönerungen" für Selbige fordert. Eine rein pflanzliche Korrektur wünscht sich jetzt der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe für die Pfeiler am streng gestalteten Arnulfsteg, der zwischen Donnersberger- und Hackerbrücke über 37 Gleise führt. Die 240 Meter lange Traverse für Fußgänger und Radfahrer ist nach einem Entwurf des Planungsteams SSF Ingenieure und Lang Hugger Rampp Architekten gestaltet.

In den Augen der Grünen-Fraktion des Bezirksausschusses ist die "Bauausführung rein funktional und durch viele nackte Betonflächen optisch nicht besonders ansprechend". Zudem, heißt es in ihrem Antrag weiter, den sämtliche Kolleginnen und Kollegen im Gremium unterstützen, komme es durch die Versiegelungen und ungeschützten Flächen im Sommer zwingenderweise zu einer unnötigen Aufheizung der Umgebung. Deshalb schlägt man der Stadt München vor, Pfeiler, Aufzugsschächte und andere nackte Betonflächen durch Rankpflanzen zu begrünen. Dies beuge zudem Vandalismus durch Graffiti vor und schütze die Betonoberfläche vor Witterungseinflüssen. Man darf gespannt auf die Antwort der Stadt, mehr noch, auf die der Architekten sein.

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