Schwanthalerhöhe:Lückenlos zugeparkt

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Zwischen Schießstättstraße und Forum gibt es keinen Durchgang für Fußgänger. Eine Umgestaltung scheitert am Geld

Von Andrea Schlaier, Schwanthalerhöhe

Klassischer Fall von zu früh gefreut: Damit sich Radfahrer, Menschen mit Rollator oder Kinderwagen von der Schießstättstraße kommend nicht länger zwischen parkenden Autos einen Weg zum Eingang des Schwanthaler Forums bahnen müssen, schien eine Umgestaltung 2019 bereits in greifbarer Nähe. Das Baureferat hatte signalisiert, dem Ansinnen des Bezirksausschusses nachzukommen und auf Kosten von Parkplätzen einen Durchgang zu schaffen. Passiert ist bislang nichts. Besonders misslich ist das für viele Anwohner, weil infolge des Baustellenverkehrs rund um das Forum zuweilen auch Gehsteige mit allerlei Material und Fahrzeugen belegt waren, beide Fahrbahnseiten lückenlos zugeparkt sind und es nicht einfach ist, die Straßenseite - zumal mit einem Gefährt - zu wechseln, um zum Forum-Portal zu kommen.

Das Baureferat hat den Stadtviertelvertretern unabhängig von diesem einen Aspekt zwar eine Umgestaltung der ganzen Straße in Aussicht gestellt, worüber sie erfreut sind. Aber schnelle Abhilfe in der alten Zugangsfrage ist nach wie vor nicht in Sicht. Jetzt hat die Behörde dem Bezirksausschuss mitgeteilt, "mit Blick auf die derzeitige Haushaltslage können wir ihnen momentan leider noch keine Terminzusagen machen". Eine provisorische Lösungsmöglichkeit sehe man auch nicht. Man werde sich das Projekt aber weiter vormerken.

"Es erschließt sich mir nicht, warum wir so hingehalten werden", kritisierte SPD-Fraktionssprecherin Ulrike Boesser in der jüngsten Sitzung des Gremiums. "Das ist doch keine große Sache!" Schließlich gehe es nur darum, ein Halteverbot über ein bis zwei Stellplätze anzuordnen. Michael Schelle (Grüne) riet zu positiver Motivation: "Wir haben doch grade eine ähnliche Umgestaltung am Kiliansplatz gemacht, das ging schnell und hat gut funktioniert - darauf sollten wir in einem Antwortschreiben ans Baureferat verweisen." Michael Czisch (Grüne) wählte einen konstruktiven Ansatz: Da nun auch die Wiesn in diesem Jahr nicht stattfinde, stünden doch bestimmt reichlich Pflanzenkübel zur Verfügung, die sich an dieser Stelle als Absperrungen einsetzen ließen. Mit den gesammelten Vorschlägen hakt der Bezirksausschuss jetzt nochmals beim Baureferat nach.

© SZ vom 24.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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