Süddeutsche Zeitung

Schwanthalerhöhe:Kurze Vita der Verfolgten

Seit einigen Jahren lässt die Stadt an Straßen, die nach Menschen benannt sind, die in der NS-Diktatur verfolgt wurden oder Widerstand leisteten, Zusatztafeln mit biografischen Informationen am Straßenschild anbringen. Für das Westend hat das Kommunalreferat nun die Fritz-Endres-Straße und den Max-Hirschberg-Weg vorgeschlagen. Hirschberg, Rechtsanwalt und Publizist, emigrierte 1934 in die USA. Endres, Gewerkschafter, SPD-Landtagsabgeordneter und zwei Jahre in Bayern Justiz- und Innenminister, war mehrmals im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Daniel Günthör (Grüne) schlug im Bezirksausschuss vor, Zusatztafeln auch am Max-Friedlaender-Bogen, der Philipp-Loewenfeld- und der Ben-Chorin-Straße - alle drei erinnern an jüdische Bürger, die fliehen mussten - anzubringen. An letzterer, so ein Hinweis aus der Runde, gebe es schon eine Tafel, allerdings eine "sehr dürftige".

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SZ vom 17.06.2016 / son
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