Schwanthalerhöhe:Erinnern an den Umbruch

Bezirksausschuss fordert Gedenken an die Novemberrevolution

Die bayerische Novemberrevolution 1918, als Kurt Eisner den Freistaat Bayern ausrief, verlief unblutig. Die Gegenrevolution vom Mai 1919 jedoch mündete in einen Häuserkampf mit Mord und Totschlag. Auf Antrag von Grünen, CSU und FDP fordert der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe, an das bald 100 Jahre zurückliegende Ereignis zu erinnern. Für diesen Zweck könnte die Landeshauptstadt gemeinsam mit den einst betroffenen Stadtvierteln, darunter der Schwanthalerhöhe, ein Programm für 2018/2019 konzipieren, das sowohl die Münchner Räterepublik als auch den darauf folgenden Bürgerkrieg zum Inhalt hat, schlagen die Lokalpolitiker vor.

Außerdem, so begründete der Grünen-Fraktionssprecher Daniel Günthör bei der Bezirksausschusssitzung, scheine ihnen eine ausführliche Vermittlung der Ereignisse an Schulen "sehr notwendig", da insbesondere junge Menschen viel zu wenig bekannt sei, was sich damals in München, vor allem in der ersten Maiwoche 1919 abgespielt habe: "Denunziationen, Straßenkämpfe, willkürliche Erschießungen, auch von Unbeteiligten." Auch das Westend beziehungsweise die Schwanthalerhöhe als Arbeiterviertel sei Ort der Ereignisse gewesen, als etwa unter der Führung von Kurt Eisner kriegsmüde Arbeiter und Soldaten am 7. November 1918 nach der Demonstration auf der Theresienwiese zur Guldeinschule marschierten.

Die Stadt, so die Forderung des Bezirksausschusses, solle den Antrag an die Kollegen der anderen Bezirke weiterleiten und anfragen, ob diese ebenfalls miteingebunden werden wollten.

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