Schwanthalerhöhe:Aller guten Dinge sind vier

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Stolzer Anblick: das Mittelschiff der Paulskirche. (Foto: Florian Peljak)

Zum katholischen Pfarrverband München-Westend gehört jetzt auch noch die Gemeinde St. Paul

Nach der Maxime "Aller guten Dinge sind vier" erweitert sich der Verbund aus den bestehenden katholischen Pfarreien auf der Schwanthalerhöhe St. Benedikt, St. Rupert und Maria Heimsuchung. Sie bekommen Verstärkung von St. Paul an der Theresienwiese. In einem feierlichen Gottesdienst erhebt Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg das Quartett am Sonntag, 3. Mai, um 10.30 Uhr in St. Rupert zur neuen Großfamilie, die auf denselben Namen hört wie die alte: Pfarrverband München-Westend.

Damit zählt der älteste und zugleich jüngste Pfarrverband im Stadtgebiet, der von Pfarrer Stanislaus Dorawa geleitet wird, 11 000 Christen. Und die katholische Gemeinschaft ist so bunt wie das Viertel selbst: Die spanischsprachige Gemeinde hat seit vielen Jahren ihr Zuhause in Maria Heimsuchung und pflegt mit der deutschen gute Beziehungen, etwa bei der gemeinsamen Feier der Osternacht. St. Benedikt ist die Heimat der vietnamesischen Gemeinde, St. Paul die der kroatischen und St. Rupert seit kurzem die der nigerianischen Christen in der Stadt. Im Pfarrverband München-Westend verweist man deshalb stolz darauf, ein sichtbares Zeichen der "Weltkirche" zu sein.

Tatkräftig kooperiert die nun vergrößerte Familie bereits seit Februar 2014, kurz nachdem die neuen Pfarrgemeinderäte gewählt worden waren: Sie gründete etwa einen Helferkreis für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die im Parkhotel wohnten, für deren Wohl sich auch die Ministranten und eine offene Jugendgruppe einsetzte, die gerade aufgebaut wird. Der eben aus der Taufe gehobene Arbeitskreis "Caritatives und Soziales" befasst sich mit sozialen Aufgaben im Quartier.

Wie bei anderen Zusammenschlüssen von einzelnen Pfarreien wünschen sich die Verantwortlichen auch im Fall des Pfarrverbandes München-Westend, dass die einzelnen Gemeinden gedeihlich zusammenwachsen, ohne dabei Individualität und "eigene Kernkompetenz" zu vernachlässigen. Gewissermaßen eine Stärkung nach innen, die aber auch nach außen wirkt. Dass ist in Anbetracht der Tatsache notwendig, dass aus dem alten Pfarrverband München-Westend vergangenes Jahr statistisch gesehen an jedem Werktag ein Katholik ausgetreten ist.

© SZ vom 30.04.2015 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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