Süddeutsche Zeitung

Schwache Ausrede:Raser auf der Ständlerstraße

Achtmal brauste der Golf an einem Tempo-60-Schild vorbei, doch womöglich war er dabei so schnell unterwegs, dass der 39-jährige Fahrer die Hinweise einfach nicht mehr lesen konnte. Pech für ihn, dass ihm ein unauffälliges Auto der Verkehrsüberwachung folgte. Die Beamten filmten den Wagen, der auf der Ständlerstraße im Schnitt 123 Stundenkilometer fuhr und eine Spitzengeschwindigkeit von 134 erreichte. Als die Polizisten den Raser stoppten, hatte der eine ungewöhnliche Ausrede parat: Er habe den Golf von einem Bekannten ausgeliehen, erklärte der 39-Jährige den Beamten, und der brauche den Wagen nun "umgehend" zurück. Nur deswegen sei er so schnell gefahren, sozusagen ein Freundschaftsdienst. Es ist keine Überraschung, dass er mit dieser Geschichte nicht durchkam: Jetzt erwarten ihn ein Bußgeld in Höhe von 560 Euro, zwei Punkte sowie ein Monat Fahrverbot. Die Münchner Polizei betont angesichts dieses Vorfalls, dass zu schnelles Fahren eine der häufigsten Ursachen ist für Unfälle mit Toten und Schwerverletzten.

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SZ vom 28.02.2017 / tbs
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