Die Bürgersteige im Bereich Bumm-, James-Loeb- und Rümannstraße sind bewusst abgesenkt, um Passanten das Queren der Straßen zu erleichtern. Allerdings sind diese Übergangszonen zum Leidwesen der Anlieger häufig zugeparkt - weshalb eine Rollstuhlfahrerin in der Bürgerversammlung Schwabing-West gefordert hatte, die Absenkungen zusätzlich mit Bodenmarkierungen als Parkverbote zu kennzeichnen. Zulässig sind solche Markierungen laut Kreisverwaltungsreferat aber nur in Ausnahmefällen, wo "ein erheblicher Fußgängerstrom oder ein besonders schutzbedürftiger Personenkreis in größerem Umfang zu erwarten ist". Denn das Parken an Randsteinabsenkungen ist auch ohne weiße Linien auf der Straße verboten, und Doppelbeschilderungen anzubringen ist rechtswidrig.
Der Bezirksausschuss fordert nun an drei besonders exponierten Stellen zusätzliche Markierungen: In der Rümannstraße an der Auffahrt zur Postfiliale an der Einmündung Kraepelinstraße, an der Rümann-/Ecke Klopstockstraße sowie an der Kreuzung James-Loeb-/Bummstraße. An diesen Stellen, argumentieren die Lokalpolitiker, sei genau dieser "besonders schutzbedürftige Personenkreis unterwegs", von dem das KVR spreche: die Bewohner der Stiftung Pfennigparade aus den Häusern am Scheidplatz und an der Barlachstraße. Diese Menschen würden "zu weiten Umwegen gezwungen" oder legten "unfreiwillig und unter großer Gefahr längere Strecken auf der Fahrbahn zurück, wenn sie wegen verparkter Randsteinabsenkungen nicht auf den Gehweg zurück gelangen" könnten. Außerdem wünschen sich die Bürgervertreter an kritischen Ecken ergänzend bauliche Maßnahmen zur Freihaltung der Querungszonen, wie sie in der Isolden- und der östlichen Rümannstraße bereits umgesetzt wurden.
Die Verkehrsbehörde muss die Bitte der Bürgervertreter jetzt prüfen, hat aber bereits signalisiert, sich "einer maßvollen Anbringung von Markierungen nicht verschließen" zu wollen.