Schwabing: Zu wenige Parkplätze, zu viele Fahrräder

Anwohner und Passanten an der Münchner Freiheit dürfen sich wenig Hoffnung auf eine Verbesserung der Fahrrad-Park-Situation am Südwesteck der Kreuzung Herzog-/Leopoldstraße machen. Das geht aus einem Brief des Baureferats an den Bezirksausschuss Schwabing-Freimann hervor. Die Mehrheit der Bürgerversammlung hatte im Juli 2018 bei der Stadt darauf gedrungen, die Situation mit den übermäßig vielen abgestellten Rädern am dortigen Lifthäuschen zu lösen. Doch das Baureferat muss in seiner Antwort jetzt einräumen, dazu kaum geeignete Möglichkeiten zu haben.

Die Behörde führt an, dass im Zuge des Stellplatzkonzepts rund um die Münchner Freiheit eine Vielzahl von Fahrradständern geschaffen worden sei; 280 stünden derzeit zur Verfügung, 30 weitere seien an der Leopoldstraße in Planung. "Allerdings wird auch damit der Bedarf an Fahrradstellplätzen nicht gedeckt werden können", teilt das Baureferat mit. Es gebe schlicht keine Flächen dafür. Dennoch gibt die Behörde noch nicht auf. Es werde derzeit die Umwandlung von Kfz-Stellplätzen geprüft, heißt es.

Der Bereich um die U-Bahnstation Münchner Freiheit ist ein durchaus gut dokumentierter Problemfall, was die Parksituation für Fahrräder anbelangt. Bei der stadtweiten Entfernungsaktion von Schrotträdern im Oktober 2017 registrierten die Mitarbeiter 471 abgestellte Räder; an 138 wurde eine Banderole mit der Aufforderung, das Rad zu entfernen, angebracht. 82 Fahrräder sind dann nach Behördenangaben als Schrottrad klassifiziert und weggeräumt worden.