Schwabing:Trotz Schließungen ausreichend Postfilialen

Das westliche Schwabing verfügt aus Sicht von Clemens Baumgärtner (CSU) über ausreichend viele Postfilialen. Der Stadtbezirk, so der Wirtschaftsreferent, sei "sehr gut und flächendeckend" mit Partnerfilialen für postalische Dienstleistungen und mit DHL-Paketshops versorgt. Die rechtlichen Vorgaben der "Post-Universaldienstleistungsverordnung" seien "übererfüllt". Die Verordnung besagt, dass Einrichtungen, in denen Kunden Verträge über Brief- oder Paketbeförderungsleistungen abschließen oder abwickeln können, in maximal zwei Kilometern Entfernung erreichbar sein müssen. In Schwabing-West betragen die Distanzen laut Baumgartner "nur wenige hundert Meter". Dennoch, so der Chef des städtischen Referats für Arbeit und Wirtschaft, beabsichtige die Deutsche Post, im westlichen Schwabing ihr Filialnetz weiter auszubauen. Durch den Lockdown und die Pandemie gestalte sich die Akquise derzeit aber "sehr schwierig".

In Schwabing-West wurde erst vor wenigen Wochen die Post an der Angererstraße geschlossen. Proteste von Kunden und Politikern, den Standort angesichts des enormen Andrangs doch bitte weiterzuführen, zeigten keinen Erfolg. Ihre Pforten schließen soll bis Ende des Jahres zudem die Post an der Agnesstraße 1-5 - ein historisch bedeutsames Postamt, das es seit fast hundert Jahren gibt. Das Gebäude, inzwischen denkmalgeschützt, wurde 1925/26 speziell für die Post gebaut, sogar Postheilige finden sich über dem Eingangsportal. Nicht von der Schließungspolitik betroffen ist dagegen die Gewerbekunden-Filiale an der Saarstraße 7. Denn bei dieser Zweigstelle handelt es sich um eine von wenigen in München existenten Geschäftspost-Annahmestellen. Sie verfügt daher über einen Sonderstatus.

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