Schwabing:Stahlbalkone stoßen auf Ablehnung

Der Reiz Schwabings liegt, neben dem urban-künstlerischen Flair der Gassen und dem Charme seiner Bewohner, in den zahlreichen Jugendstil- und Gründerzeitbauten des Viertels. Umso wichtiger ist es den Lokalpolitikern, diese Gebäude-Fassaden zu erhalten. Nicht immer allerdings ist das so einfach - dann nämlich, wenn die Interessen der Bewohner tangiert sind. Zutage getreten ist dieser Zwiespalt jüngst bei einem Haus an der Cherubinistraße. Der Eigentümer des Gebäudes hat Balkonanbauten zur Straße hin beantragt, gefertigt aus Stahl. Bislang verfügt das Haus lediglich über kleine Loggien, die aber kaum nutzbar sind. Im Stadtteilgremium von Schwabing-West gingen die Meinungen daher auseinander: Einige Bürgervertreter votierten für den Anbau der Balkone, einige dagegen - mit der Begründung, derartige Stahlbalkone gebe es in der Umgebung nicht und sie seien auch "nicht sehr ästhetisch". Bewillige man sie, schaffe man einen Präzedenzfall. Am Ende überstimmten die Gegner die Balkonbefürworter mit zehn zu neun Stimmen.

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