Schwabing:Pochen auf die Piazza

SPD will zentralen Platz in der Parkstadt realisieren

Seit vielen Jahren beklagen die Bewohner der Parkstadt Schwabing und ihre politischen Vertreter im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann, dass dieses Stadtquartier seinem Namen nicht gerecht wird - es hat zwar eine Grünachse, die aber kein ansprechender Park ist; und es fehlt das städtische Flair, insbesondere ein zentraler Platz für die Bürgerschaft, eine "Urbane Mitte", wie sie der Bezirksausschuss schon mit ausformulierten Plänen seit Jahren fordert. Diese Projektstudie bekommt jetzt Rückenwind von der SPD-Stadtratsfraktion. Die fordert die Stadtverwaltung auf, eben jene "vorliegende Planung" zu prüfen und flankierend zu den anstehenden Neubauten auf den letzten Restflächen in der Parkstadt umzusetzen.

Es ist bereits mehr als drei Jahre her, dass der Bezirksausschuss des ewigen Wartens müde wurde - und des Heft des Handelns selbst in die Hand nahm. Das Gremium entwickelte die Idee, die bislang öde Fläche an der Ecke Anni-Albers-/Lyonel-Feininger-Straße zu einem Quartiers-Zentrum umzuformen - und animierte das Münchner Verkehrsplanungsbüro Hautum, ein professionelles Konzept für eine "urbane Mitte" zu erstellen. Das tat es dann auch unter Federführung des BA und mit dem Segen der Firma Argenta, Generalentwickler der Parkstadt. Deren Chef Helmut Röschinger zeigte sich sehr angetan von den Piazza-Plänen, signalisierte sogar, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Allerdings gehört das Gros der Fläche der Stadt München, der Hautum-Plan ist also zunächst als Ideenskizze zu werten. Eine Reaktion der Stadtverwaltung darauf war dazu bisher nicht zu vernehmen.

Nun wirbt die SPD im Rathaus für das Konzept. Außer den Gehsteigen gebe es zwischen den Wohnzeilen in der Parkstadt keinen attraktiven städtischen Ort, schreiben die Stadträte Renate Kürzdörfer und Klaus Peter Rupp. Und mit den in der Projektstudie angeregten Maßnahmen erhielte das Quartier eine platzartige urbane Mitte, umrahmt von Geschäften und Gastronomie. "Dieser sehnliche Wunsch nach einem urbanen Platz", so die Politiker, "ist seit langem von der Bürgerschaft der Parkstadt Schwabing gefordert"

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