Schwabing:Futuristischer Beton

Denkmalschutz auch für Hochhaus neben dem Restaurant Tantris

Westlich des Ungererbads überragt ein markantes Hochhaus mit 15 Stockwerken an der Johann-Fichte-Straße 11 die Pultdächer des Restaurants Tantris. Ein futuristischer Bau, der an einen riesigen Kommandostand auf einem Flugzeugträger erinnert. Wenn das berühmte Sterne-Restaurant in Reiseführern und Schwabing-Büchern vorgestellt wird, lugt es meist von hinten ins Bild, während vorne die geflügelten Betonskulpturen vor dem Entree die Hauptrolle spielen.

Seit 2012 steht das Tantris unter Denkmalschutz - und nun hat das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege auch das Wohnhochhaus als schützenswertes Gebäude eingestuft. Es bildet nach Ansicht der Experten mit dem Tantris an der Johann-Fichte-Straße 7 eine "bauliche Einheit", wie es in einer Mitteilung der Stadt an den örtlichen Bezirksausschuss heißt. Beide Gebäude teilen sich jetzt einen Eintrag in der Denkmalliste.

Das Stahlbeton-Hochhaus mit vorgehängter Stahlbetonfertigteil-Fassade wurde von 1970 bis 1971 von den Architekten Hans-Busso von Busse und Georg Eichbauer errichtet. Gleichzeitig entstanden die umgebende Gartenanlage, ein Spielplatz - und das Tantris. Letzteres, ein eingeschossiger gestaffelter Betonbau, teils mit Kupfer verkleidet, wurde vom Architekten Justus Dahinden entworfen, der wiederum einst auch den riesigen, pyramidenförmigen Komplex "Schwabylon" an der nördlichen Leopoldstraße konzipiert hatte. Dieses Bauwerk ist längst verschwunden. Heute steht auf dem Areal das neue Stadtquartier "Schwabinger Tor".

© SZ vom 02.02.2019 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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