Schwabing:Die Königin wird geweckt

Schwabinger Dom Orgel

"Schlafende Königin" wird die Orgel von St. Ursula genannt. Tatsächlich ist sie derzeit nicht bespielbar, was sich aber mit der anstehenden Restaurierung ändern soll.

(Foto: Kirchenstiftung St. Ursula)

Spendenaufruf zur Sanierung der Orgel von St. Ursula

Die katholische Kirchenstiftung St. Ursula hat sich bereits einen angemessen imponierenden Namen einfallen lassen für ihr außergewöhnliches Instrument: "Die schlafende Königin" wird die wertvolle Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1952 genannt, die, wie die Kirche selbst, als Denkmal ausgewiesen ist, wobei das Bauwerk wiederum den prächtigen Beinamen "Schwabinger Dom" trägt. Mag das Erscheinungsbild der Orgel auf der Empore in dem Gotteshaus zwar majestätisch sein, der Zustand ist es nicht: Staub, Bauarbeiten und mangelnde Wartung haben diesem Instrument von Orgelbauer Georg Friedrich Steinmeyer ziemlich zugesetzt; es ist nicht spielbar. "Ich sehe es als wichtige Verpflichtung und unsere Verantwortung an, dieses einzigartige Orgeldenkmal auch für künftige Generationen zu erhalten," erklärt David W. Theil, Pfarrer von St. Ursula und Dekan jetzt in einer Pressemitteilung zum Projekt "Schwabinger Dom Orgel": Die Schlafende Königin soll restauriert und überdies mit der zweiten Orgel in der Kirche verbunden werden.

Es ist ein ambitioniertes Projekt; denn die Kirchenstiftung schätzt die Kosten auf mehr als eine Million Euro. Schon seit vergangenem Jahr wirbt St. Ursula deshalb um Spenden. Es ist möglich, Patenschaften für Pfeifen oder ganze Register der Orgel zu übernehmen. Dabei verspricht sich Theil einen Schub durch die Entscheidung der Landesmusikräte, die Orgel zum Instrument des Jahres 2021 zu küren. "Wir hoffen, dass die zunehmende Popularität auch unserem Projekt Schwabinger Dom Orgel zugute kommt."

Der Clou dabei ist der Plan, die dann wieder erwachte Königin an die Chor-Orgel in der Kirche anzubinden; diese wurde von Winfried Albiez 1984 nach altitalienischem Vorbild für St. Ursula erbaut und löste damals die große Steinmeyer-Orgel ab. Die Albiez-Orgel soll im Zuge des Vorhabens ebenfalls überholt werden. "Mit dem Projekt Schwabinger Dom Orgel entsteht so eine der größten Orgelanlagen in München mit 110 Registern und fast 10 000 Pfeifen", konstatiert die Kirchenstiftung St. Ursula in ihrer Mitteilung.

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