Schwabing:Die Helfer sind gleich nebenan

Schwabing: Umbaupläne: Caritas-Zentrum an der Hiltenspergerstraße 76 bis 82.

Umbaupläne: Caritas-Zentrum an der Hiltenspergerstraße 76 bis 82.

(Foto: Robert Haas)

Die Caritas plant ein sechsstöckiges Seniorenzentrum an der Hiltenspergerstraße. Das bestehende Altenheim St. Willibrord wird zum Mitarbeiter-Wohnheim

Von Ellen Draxel, Schwabing

Die Caritas plant eine Sanierung oder einen Neubau ihrer Häuser an der Hiltenspergerstraße. "Nicht gleich und nicht sofort, aber gemacht werden muss da was, die Gebäude stammen aus den Sechzigerjahren", sagt Pressesprecherin Bettina Bäumlisberger. Noch allerdings gibt es für das Vorhaben weder eine detaillierte Planung noch einen konkreten Zeitplan. Und wahrscheinlich werde "auch nicht alles auf einmal" realisiert, so die Sprecherin. Aus Kostengründen, denn gerechnet wird mit einer Bausumme in zweistelliger Millionenhöhe.

Derzeit betreibt die Caritas an der Hiltenspergerstraße 76-82 ein Jugendwohnheim mit Platz für 147 junge Frauen und Männer in Ausbildung, ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung, das Altenheim St. Willibrord, in dem 90 Senioren leben, sowie ein Alten- und Service-Zentrum (ASZ) und andere soziale Dienste. Der Vorbescheid, den der Verband nun dem Bezirksausschuss Schwabing-West vorgestellt hat, sieht einige Änderungen für diesen Standort vor. Laut den Plänen soll das Jugendwohnheim in Zukunft vergrößert und sowohl im Erdgeschoss als auch im ersten Stock zur Straße hin erweitert werden. In diesem Schubladenbau will die Caritas dann das Westschwabinger ASZ und Büros unterbringen. Keine grundlegenden Neuerungen sehen die Entwürfe für das von behinderten Menschen bewohnte Haus vor, es wird vermutlich erhalten und weitergeführt wie bisher.

Am meisten von den Veränderungen betroffen dürfte jedoch das Altenheim sein. Die Bauvoranfrage beinhaltet einen sechsstöckigen Neubau für ein Seniorenzentrum an der Hiltenspergerstraße 82 mit Platz für 200 bis 250 ältere Menschen. Auf diesem Grundstück befindet sich momentan noch ein leeres Gebäude, in dem früher die Fachakademie für Sozialpädagogik ihren Sitz hatte und das bis Ende 2016 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eine Bleibe bot. Für das neue Seniorenzentrum soll das marode Haus abgerissen werden. "Wir haben die Betriebserlaubnis für St. Willibrord bis Ende 2025", sagt Bäumlisberger. So lange hat die Caritas demnach Zeit, den Neubau an der Hiltenspergerstraße 82 hochzuziehen. Hält sie sich an das zeitliche Fenster, bräuchten die jetzigen Altenheimbewohner nur wenige Meter zurückzulegen, um ihr neues Domizil zu erreichen. St. Willibrord firmiert derzeit noch unter der Hausnummer 76. Nach dem Auszug der Senioren soll das Gebäude ein Mitarbeiter-Wohnheim werden. Wie viele Wohnungen dort künftig zur Verfügung stehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt wie vieles andere ebenfalls noch unklar.

Westschwabings Lokalpolitiker jedenfalls haben diesem ersten Konzept in ihrer jüngsten Sitzung zugestimmt, wünschen sich aber den Erhalt von möglichst vielen Bäumen. "Positiv" bewerten sie, dass es zwei große Durchgänge zum Bayernpark geben soll. "Das", hoffen sie, "wird Leben in das Projekt bringen."

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