Schwabing:Bauen, pflanzen, kochen

Hochbeet

Dieses Jahr ziehen die Schülerinnen und Schüler Rote Bete, Mangold und Radieschen.

(Foto: Privat)

Fächerübergreifendes Schulprojekt am Ackermannbogen

Von Ellen Draxel, Schwabing

Einen Schulgarten oder ein Hochbeet für "ihre" Schule hatte sich Marina Gartmaier schon immer gewünscht. "Damit die Schülerinnen und Schüler die Lebensmittel selbst ansäen oder anpflanzen können und dadurch praxisnah erleben, woher unser Gemüse und unsere Kräuter kommen." Gartmaier ist Lehrerin, sie unterrichtet seit September an der Mittelschule an der Elisabeth-Kohn-Straße das Fach "Ernährung und Soziales".

Die 25-Jährige hatte Glück, ihr Traum ging schnell in Erfüllung. Als sie in der Schule im Neubauquartier am Ackermannbogen anfing, standen dort bereits zwei Hochbeete auf der Dachterrasse. Vier Quadratmeter Minigarten, direkt vor den Werkräumen. Errichtet von 14 Siebtklässlern im Frühjahr 2020 als Technikprojekt. Gartmaiers Kollegin Eva Loskarn hatte das Thema im Unterricht aufgegriffen.

"Unserer Hochbeete bestehen aus alten Paletten, die Aufgabe war, klimaschonend aus Materialen, die schon da sind, etwas zu kreieren", erklärt Gartmaier. Die Jugendlichen haben die Beete dann selbst geplant, entworfen, zusammengebaut und anschließend bepflanzt - mit Kohlrabi, Kürbis, Karotten, Tomaten, Erdbeeren und Kräutern. Welche leckeren Gerichte sich aus Selbstgezogenem zaubern lassen, erfuhren die Mädchen und Jungen einige Monate später im Koch-Unterricht. "Die meisten Kinder haben keinen Garten, höchstens einen Balkon. Deshalb ist das fächerübergreifende Projekt für sie so spannend", sagt die Lehrerin. Dieses Jahr soll das Lern-Netzwerk weitergehen, die ersten Pflänzchen stecken bereits in der Hochbeet-Erde.

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