Süddeutsche Zeitung

Schwabing:Aufgeblüht

Die Neugestaltung des Wedekindplatzes ist abgeschlossen

Einst war hier das blühende Zentrum des Schlawinerviertels, über die Jahre verkam der Wedekindplatz jedoch zum tristen Schandfleck. Jetzt ist die Herzkammer Altschwabings wieder aufgeputzt. Nach monatelangen Bauarbeiten präsentiert sich der Platz an der Feilitzschstraße wieder als einladender Ort.

Die Achse zwischen Münchner Freiheit und Englischem Garten war lange mit Absperrungen verbaut, Passanten mussten einen Hindernisparcours absolvieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der durchgängige Bodenbelag gibt dem Platz einen homogenen Charakter. 14 Parkplätze fielen weg, damit Fußgänger Raum zum Flanieren haben. Die drei Ahornbäume sind erhalten geblieben und strecken ihre Wurzeln in weit gefasste Umrandungen; zudem ist der Wedekind-Brunnen freigestellt und kommt nun richtig zur Geltung.

1,8 Millionen Euro hat die Stadt ausgegeben, um dem Platzensemble ein neues Gesicht zu verpassen. Damit ist nach mehr als einem Jahr der letzte Bauabschnitt für die Neugestaltung der Feilitzschstraße abgeschlossen. Indes, das Sahnehäubchen fehlt noch: die "Schwabinger Laterne" der legendären "Schwabinger Gisela". Das ist eine krumme Lampe, die so manchem als Symbol für die verruchte Schwabinger Vergangenheit gilt. Galerist Wolfgang Roucka verwahrte sie lange - und überzeugte Stadtviertelpolitik und Baureferat, sie auf dem Wedekindplatz aufzustellen. Am 17. November soll sie zum ersten Mal erstrahlen; wann die große Sause zur offiziellen Einweihung des Platzes stattfindet, ist noch offen. Roucka will einen "Sternmarsch" mit 200 Lampions organisieren. Dazu soll das Lied "Schwabinger Laterne" von der Gisela erschallen.

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Quelle:
SZ vom 06.11.2015 / smüh
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