Süddeutsche Zeitung

Schumanns Tagesbar:Botox und Tatar

Die "Schumanns Tagesbar" in den Fünf Höfen feiert sein Zehnjähriges: Charles Schumann serviert den Gästen Leckereien und Getränke, Sohn Marvin versucht sich als DJ.

Ist das wirklich noch eine "geschlossene Gesellschaft", wenn im Zehnminutentakt eine Straßenbahn durch sie hindurchfährt? Es handelt sich hier um die Zehnjahresfeier von "Schumann's Tagesbar" in den Fünf Höfen, und weil die Bar viel zu klein ist für etwa 200 Gäste, stehen die meisten von ihnen draußen auf der Maffeistraße, wo auch die Trambahnlinie 19 verkehrt. Und so vollzieht sich bald alle zehn Minuten das gleiche Schauspiel: Tram klingelt, Menge weicht zurück, Tram fährt vorbei, Menge weitet sich wieder aus.

Charles Schumann (rechts) servierte mit der gewohnten Mischung aus Grandezza und gespielter Wurstigkeit Tartar auf Holzofenbrot oder Safranrisotto mit Pfifferlingen und sorgt dafür, dass keinem seiner Gäste die Getränke ausgehen.

Sein Sohn Marvin, der sonst in Wien studiert, bewährt sich als DJ und hat nur das Pech, dass bei dem knappen Platz niemand tanzen kann.

Aber man geht ja auch nicht zu Schumann's, um zu tanzen. Sondern um da zu sein.

Und manche wohl auch, um sich sehen zu lassen.

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Quelle:
SZ vom 13.7.2011
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