Bildung:Wie Schachunterricht den Kindern in Brennpunktschulen hilft

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Ranija hat das Schachspielen erst im Unterricht gelernt, jetzt spielt die Achtjährige in der Schach-AG. (Foto: Stephan Rumpf)

Konzentration, Kreativität und wohlüberlegtes Handeln: In mehreren Schulen in München steht neben Mathe und Deutsch Schach auf dem Stundenplan. Das Konzept heißt: "Der Königsplan", und soll helfen, Strategien vom Brett in den Alltag zu übertragen.

Von Kathrin Aldenhoff

Ranija und Felix sitzen sich im Klassenzimmer gegenüber und grübeln. Die Drittklässler schieben Bauern, Läufer und Springer über ein Schachbrett und versuchen sich an die Stellung der Figuren zu erinnern, die sie gerade an der Tafel gesehen haben. "Wie funktioniert nochmal die Rochade?", fragt die Achtjährige. In die Grundschule an der Guldeinstraße sind Schachtrainer gekommen. Victoria Berdin und Martin Bauer haben mit den Kindern Schach-Yoga gemacht - für den Turm die Standwaage, für den Läufer haben sie sich diagonal gestreckt - und wiederholt, welche Eigenschaften die einzelnen Schachfiguren haben. Jetzt machen sie eine Konzentrationsübung. Am Whiteboard hängt eine Spielsituation, die sich die Kinder eine Weile angeschaut haben, die nun aber mit einem roten Tuch abgedeckt ist. Die Schüler sollen sie nachbauen.

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