Das Rampenlicht ist sein Zuhause, egal ob Alfons Schuhbeck in seinem Eventzelt "Teatro" das Publikum unterhält, beim FC Bayern die Schöpfkelle schwingt oder in einer Kochsendung seinen geliebten Ingwer in den Schweinsbraten reibt. Licht an, Grinsen auf. Auch an diesem Mittwochmorgen versteckt er sich nicht. Aber sein Unbehagen, seine Anspannung und auch eine große Müdigkeit sind ihm anzusehen. Es ist der erste Tag von Alfons Schuhbeck vor dem Landgericht München I, wo er sich wegen Steuerhinterziehung zu verantworten hat. Das Interesse ist enorm, 24 Medien haben sich für den Prozess akkreditiert, entsprechend viele Blicke und Kameras richten sich auf den prominenten Angeklagten. Aber anders als sonst kommt dem an diesem Tag kein Lächeln über die Lippen.
Gerichtsprozesse:Wo Paragrafen zählen, hilft Glamour wenig
Lesezeit: 6 min
Angeklagt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Seit dieser Woche muss sich der bekannte Koch Alfons Schuhbeck (Zweiter von links) vor dem Landgericht München I verantworten.
(Foto: Sven Hoppe/dpa)Schuhbeck, Hoeneß, Boateng: Stehen bekannte Persönlichkeiten vor Gericht, stellt sich oft die Frage: Gibt es einen Prominentenbonus oder haben sie es schwerer als unbekannte Angeklagte? Ein Blick in die Geschichte des Landgerichts München I.
Von René Hofmann, Annette Ramelsberger und Susi Wimmer
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Medizin
Ist doch nur psychisch
Digitalisierung
KI, unser Untergang?
Liebe und Partnerschaft
»Deshalb muss man sich nicht gleich trennen«
Psychologie
Was einen guten Therapeuten ausmacht
Geschwisterbeziehungen
Geliebter Feind