Erneut haben Ermittler der Münchner Kriminalpolizei ein Mitglied einer Bande festnehmen können, die darauf spezialisiert ist, alte Menschen mit der Schockanruf-Masche um deren Ersparnisse zu bringen. Der Tatverdächtige und ein Komplize hatten bei einem durch ständige Telefonate eingeschüchterten Münchner Beute im Wert von 400 000 Euro gemacht. Von dem Geld und dem Schmuck fehlt bislang jede Spur.
Der Münchner hatte am 4. Juli den Anruf eines Unbekannten erhalten, der sich als Polizeibeamter ausgab. Dieser erzählte, dass die Tochter des über 80-Jährigen einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau schwer verletzt worden sei. Nun sei eine hohe Kaution fällig.
Noch am selben Tag übergab der Münchner Schmuck und Goldmünzen im Wert von etwa 200 000 Euro an einen Abholer. Doch der vermeintliche Polizeibeamte behauptete nun, dass das Unfallopfer gestorben und daher eine weitere Kaution fällig sei. Der über 80-Jährige hob 200 000 Euro von seinem Konto ab und gab sie einem Abholer.
Erst danach erkannte er den Betrug und ging zur Polizei. Ermittlungen führten auf die Spur des 37 Jahre alten Tatverdächtigen, der in Freiburg lokalisiert und verhaftet werden konnte.