Schlechtes Wetter in München:Juhu, es regnet!

Schluss mit dem Gejammer über den verregneten Sommer! Denn das derzeitige Schmuddelwetter bringt jede Menge Vorteile - gerade in München. Wir zeigen Ihnen, warum sich die Sonne getrost weiter rar machen sollte.

Tobias Dorfer, Birgit Kruse und Lisa Sonnabend

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(Foto: ddp)

Schluss mit dem Gejammer über den verregneten Sommer! Denn das derzeitige Schmuddelwetter bringt jede Menge Vorteile - gerade in München. Wir zeigen Ihnen, warum sich die Sonne getrost weiter rar machen sollte. Wespenfreie Zone Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? In diesem Sommer schlägt man viel seltener wild um sich, um lästige Wespen vom Bierglas, dem Wurstsalat oder dem Eis fern zu halten. Gut, all die Leckereien konsumiert man derzeit im Innenbereich der Lokale. Dafür aber garantiert wespenfrei.

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(Foto: Robert Haas)

Mehr Action für die Eisbachsurfer Viel Regen = viel Wasser = eine höhere Welle für die Isarsurfer und damit noch spektakulärere Szenen für die wenigen Zuschauer, die sich trotz Regen nach draußen wagen, um den Surfern im Englischen Garten zuzusehen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Auf zum Weißwurstfrühstück Sicher, Weißwürste kann man auch im Freien essen. Doch was spricht dagegen, bei schlechtem Wetter auch mal wieder in eine zünftig-bayerische Wirtschaft zu gehen, um die Delikatesse der Münchner in adäquater Atmosphäre - und natürlich vor dem Zwölfuhrleuten - zu essen?

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(Foto: Robert Haas)

Hochzeiten für Slackline-Anfänger Im Englischen Garten hat ein neuer Trendsport Einzug gehalten. Sogenannte Slackliner spannen zwischen zwei Baumstämmen ein Seil und balancieren hinüber. Leider gibt es bereits so viele Münchner, die diesen Sport ausüben, dass bei sommerlichem Wetter meist jeder Baum besetzt ist. Anders bei schlechtem Wetter - und dann werden Anfänger auch nicht von so vielen Schaulustigen gemustert!

Schlechtes Wetter in München

Betriebseigenes Fitness-Studio: Immer mehr Firmen wollen etwas für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter

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(Foto: Marco Einfeldt)

Die Jahresabo fürs Fitnessstudio lohnt sich wieder Welcher Abonnent einer Dauerkarte im Fitnessstudio kennt dieses Dilemma nicht: Man hat zwar fürs ganze Jahr gezahlt, doch sobald die Temperaturen sich der 20-Grad-Marke nähern, schwitzt man lieber im Freien als auf dem Laufband im Fitnessstudio - auch wenn man immer wieder von Gewissensbissen gequält wird. Dieses Problem gibt es bei Schmuddelwetter nicht, denn dann wird nur indoor geschwitzt.

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(Foto: iStockphoto)

Entspannt einschlafen Wenn die Temperaturen steigen, tauscht man zuerst die Daunen gegen die Sommerdecke, irgendwann kuschelt man sich in das Leintuch - und wenn es ganz heiß wird, dann lässt man auch das weg. Nur: Schlafen ohne Decke ist alles außer gemütlich. Deshalb darf es draußen ruhig ein wenig frischer sein.

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(Foto: Catherina Hess)

Gesundheitsbewusst feiern Draußen rauchen ist blöd. Noch blöder ist es allerdings, draußen bei schlechtem Wetter zu rauchen. Da bleibt die Zigarette schon mal stecken. Das spart Geld - und schont die Gesundheit.

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(Foto: Robert Haas)

Endlich mal wieder den Ein-Euro-Sonntag ausnützen In der Regel läuft ein Sonnensamstag folgendermaßen ab: 8 Uhr - mit Daniel und Jan an der Isar joggen, danach Cassandra zum Draußenfrühstück treffen, gegen halb eins wartet Michaela schon zum Shopping, wovon man sich um 15 Uhr mit Jelena und einem Frappucino beim Leuteschauen erholen muss. Später dann noch die Verabredung mit der Ex-Kollegin zum Abendessen - und dann lässt man den Abend bei einem Bier am Gärtnerplatz ausklingen. Die Tagesbilanz: Unzählige überflüssige Kalorien, eine überlastete Kreditkarte - und wieder keine Kultur gemacht. Bei schlechtem Wetter kann man sich endlich die Mondrian-Ausstellung im Kunstbau anschauen oder am Sonntag für einen Euro durch die Pinakotheken schlendern.

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(Foto: Claus Schunk)

Ein Eis, sofort! Sobald die Sonne auch nur einen Strahlen auf die Erde herunterschickt, machen sich die Münchner auf zur nächsten Eisdiele. Ob bei Balla Beni in der Maxvorstadt oder Sarcletti am Rotkreuzplatz - die Schlange reicht schnell bis zur nächsten Straßenecke. Wie schön Eisessen dagegen doch ist, wenn es regnet! Der Geschmack ist der gleiche und die Wartezeit beträgt 0 Minuten.

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(Foto: dpa)

Goodbye, Arschgeweih! München ist eine Stadt, die früher oder später jeden Trend aufsaugt - und doch tragen hier Männer Socken zu Sandalen und es soll auch junge Frauen, die Arschgeweih-Tattoo und pinke String-Tangas recht öffentlich zur Schau stellen. Dann doch lieber Menschen beobachten, die mit Gummistiefel oder müllsackartigen Regenjacke durch die Stadt ziehen.

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(Foto: Robert Haas)

Volle Auswahl in der Grill-Kühltruhe Wer im Sommer die Kühltruhen mit den Bratwürstl sucht, erkennt sie sofort - weil sie in der Regel leer sind. Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen raus, kauft der Münchner die Supermärkte leer und zieht mit Einweggrill, Putenbrust und Kräuterbutter an den Flaucher. An düsteren Tagen ist die Auswahl besser. Und Grillen kann man schließlich auch auf dem überdachten Balkon.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Es lebe das Programmkino! Freizeit im Freien zu planen ist derzeit ein hochriskantes Unterfangen: denn Open-Air-Kino bei Regen ist sicherlich nicht romantisch. Ein Glück, dass es in München zahlreiche kleine Programmkinos gibt, die fernab des Mainstreams spannende Filme zeigen. Da lässt sich der Regen vor der Tür glatt für ein paar Stunden vergessen. Und nebenbei entgehen die Programmkinos dadurch der Pleite, denn heiße Sommer machen ihnen ganz schön zu schaffen.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

Freie Fahrt nach Süden Schon mal versucht, an einem sonnigen Samstagvormittag auf der A95 nach Süden zu fahren? Schnell steht man in kilometerlangen Staus und merkt: Andere hatten diese Idee auch. Gestresste Münchner, die zu einem Tagesausflug zum Starnberger See oder zum Wandern in die Alpen aufgebrochen sind, verstopfen die Autobahnen. Freie Fahrt gibt es eher bei Hundswetter.

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(Foto: Robert Haas)

Ruhe am Gärtnerplatz Sie haben die Absturzkneipe X-Cess verjagt, die Kontrollen wurden verschärft - aber wirklich ruhig ist es rund um Gärtnerplatz deshalb nicht geworden. Wochenende für Wochenende ziehen Partyhungrige durch das Viertel oder machen es sich mit einem Bier vor Theater oder am Rondell gemütlich. Das ärgert vor allem die Anwohner. Wie gut, wenn es da regnet: Das Partyvolk flüchtet schnell in die Lokale. Draußen tummeln sich nur noch Pärchen mit einem Faible für Schlechtwetterromantik. Und die sind meistens leise.

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(Foto: dapd)

Endlich Schluss mit nervigen Vergleichen Immer wieder wird der gleiche, nervige Vergleich herangezogen, München sei die nördlichste Stadt Italiens. Die gute Nachricht: Damit dürfte nach diesem "Sommer" nun endgültig Schluss sein. München hat 2011 rein gar nichts mit dem sonnigen Bella Italia zu tun! München ist eine vorgelagerte Insel von Grönland - das würde besser passen und ist mal ein neuer Vergleich!

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(Foto: Symbolbild: ddp)

One-Man-Show im Freibad Ein kleiner Junge macht eine Arschbombe, zwei Jugendliche tauchen sich im Becken - und dem sportlichen Schwimmer bleibt nur ein mühseliges Zickzack durchs Wasser. Anders wenn die Temperaturen unter 20 Grad liegen. Dann hat der Schwimmer schon einmal das ganze Ungererbad für sich alleine. Wie angenehm!

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(Foto: Stephan Rumpf)

Wir feiern die ganze Nacht! Die Hitze drückt und treibt die Münchner hinaus ins Freie. Auch spät nachts noch, die Clubs - ob Backstage, P1 oder Harry Klein (Foto) - sind deswegen gähnend leer. Party? Fehlanzeige! Bei Regen dagegen sind die Münchner Clubs voll, die Stimmung ausgelassen.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Das Verhältnis zu den Nachbarn bleibt ungetrübt Jetzt muss der Nachbar schon wieder den Grill anschmeißen - und der Gestank zieht direkt durch das offene Fenster in mein Wohnzimmer! Hat der nicht erst vorgestern gegrillt? Und gestern hat er auch noch lautstark Rasen gemäht! Im Sommer gehen sich Nachbarn oft ganz schön auf die Nerven. Bei Regen dagegen? Alles friedlich, denn dann haben die Bewohner die Fenster gut verschlossen.

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(Foto: iStockphoto)

Nichts ist schöner als Urlaubsvorfreude Der Blick aus dem Fenster: In langen Fäden nähern sich die Wassertropfen dem Boden. Da hilft nur: Die Augen schließen und sich schon einmal ausmalen, wie es in ein paar Tagen oder Wochen sein wird, wenn endlich der Urlaub beginnt. Ob Südtirol, Adria oder Mauritius - schlechter kann das Wetter ja gar nicht sein! Die Vorfreude auf den Urlaub ist bei den Münchnern im Jahr 2011 so groß wie noch nie!

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Man merkt nicht erst im Herbst, dass die Heizung nicht geht "Schatz, holst du noch eine Decke?" Manche Pärchen wickeln sich in diesen Tagen beim allabendlichen Fernsehschauen dick ein, andere schmeißen mitten im Sommer für ein paar Stunden die Heizung an. Das Gute daran: Falls diese nicht mehr funktioniert, bemerkt man es bereits jetzt - und nicht erst im Herbst, wenn es so richtig kalt wird. So bleibt genug Zeit, den Handwerker zu bestellen.

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