Jedes Jahr gibt es in Deutschland 270.000 Schlaganfall-Neuerkrankungen. Wenn ein Patient plötzlich nicht mehr sprechen oder sich bewegen kann, wenn er bewusstlos zusammenbricht - dann ist höchste Eile geboten. Denn jede Minute, die vergeht, erhöht das Risiko auf schwerwiegende bleibende Schäden, auf den Tod. Und jede Minute, die die ärztliche Behandlung früher beginnen kann, erhöht die Chance, mit keinen oder nur geringen Schäden wieder zu gesunden.
Ärzte im Münchner Klinikum Harlaching haben nun ein Konzept entwickelt, mit dem sie die Zeit bis zum Beginn der Therapie signifikant verkürzen können (SZ Plus): Für eine bestimmte Behandlungsmethode, die nicht in jedem Krankenhaus angeboten werden kann, verzichten sie auf die zeitraubende Verlegung des Patienten - sie drehen den Prozess einfach um und fliegen mit dem Helikopter eine von 15 teilnehmenden Kliniken in Südostbayern an. Laut einer Studie hat das die Eingreifzeiten durchschnittlich von 158 Minuten (Verlegung mit dem Krankenwagen) auf 48 Minuten (Helikopter) verkürzt.
Das erhöht die Heilungschancen für die Patienten. Zuvor ist aber eins nötig: Die Anzeichen nicht verharmlosen, den Arztbesuch nicht auf morgen verschieben, schnell und konsequent reagieren und den Notarzt verständigen. Eine Hilfe ist der sogenannte FAST-Test. Wie er funktioniert, können Sie auf der Seite der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erfahren. Damit Sie im Notfall vorbereitet sind.
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